NATO-Operation "Baltic Sentry": Überwachung und Entschärfung von Minen in der Ostsee
Seit Januar führt die NATO die Operation "Baltic Sentry" in der Ostsee durch, wo verdächtige Manöver von Handelsschiffen beobachtet wurden. Es ist jedoch zu keinen Vorfällen mit beschädigten Unterwasserkabeln gekommen.
Der belgische Kommandeur der NATO-Schiffsgruppe, Kommandant Erik Kockx, berichtete am Dienstag in Stockholm, dass seit Beginn der Operation "Baltic Sentry" im Januar keine Zwischenfälle wie das Reißen von Unterwasserkabeln vorgefallen sind. Dennoch wurden verdächtige Manöver von Handelsschiffen registriert.
Kockx betonte, dass die Besatzungen der verdächtigen Schiffe sofort aufhörten, seltsame Manöver auszuführen, sobald sich NATO-Schiffe näherten und anschließend ihre Reise fortsetzten. Der Kommandant erklärte, dass es schwierig sei zu beweisen, ob solche Handlungen einen Sabotageversuch darstellen könnten.
Am Dienstag legte eine Gruppe von NATO-Schiffen, darunter Minenräumboote aus Schweden, Belgien, den Niederlanden und Estland, vom Hafen Frihamnen in Stockholm ab. An der Mission beteiligen sich auch Schiffe aus Norwegen und Deutschland. An Bord eines der Schiffe befindet sich eine polnische Offizierin.
Neutralisierung von Gefahren aus der Vergangenheit
Die an der Operation "Baltic Sentry" beteiligten Einheiten kümmern sich auch um die Entschärfung von versunkenen Bomben aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Der Kommandant des schwedischen Minenräumbootes Ulvön, Mathias Hagberg, teilte mit, dass in der Rigaer Bucht neun Sprengsätze neutralisiert wurden.
Munition vom Meeresboden kann eine Gefahr darstellen, wenn sie von Fischernetzen herausgefischt oder an den Strand gespült wird.
Kommandant Kockx erklärte, dass er bis Juni die NATO-Schiffsgruppe kommandieren wird, wonach die Letten das Kommando übernehmen werden. Die Operation "Baltic Sentry" umfasst auch die Überwachung der Luftstreitkräfte, Patrouillen der Küstenwache sowie Einsätze der Polizei und anderer regionaler Dienste. Bei der Analyse der Schiffsbewegungen wird das Militär durch künstliche Intelligenz unterstützt.