LebensstilNepal verschärft Regeln: Höher hinaus nur für erfahrene Kletterer

Nepal verschärft Regeln: Höher hinaus nur für erfahrene Kletterer

Nepal erwägt die Einführung neuer Vorschriften, die den Zugang zum Höhenbergsteigen auf erfahrene Kletterer beschränken sollen. Die neuen Regelungen zielen darauf ab, die Sicherheit auf den Routen zu verbessern und den "Freizeit-Tourismus" einzudämmen.

Nepal will Begrenzungen für Touristen
Nepal will Begrenzungen für Touristen
Bildquelle: © Adobe Stock

Nepal plant die Einführung neuer Regelungen zum Höhenbergsteigen, um die Anzahl unzureichend erfahrener Personen auf den Routen zu reduzieren. Der "Freizeit-Tourismus" soll künftig eingeschränkt werden, berichten lokale Medien.

Neue Vorschriften für mehr Sicherheit in Nepal

Gemäß dem Vorschlag werden Genehmigungen für Expeditionen nur an Kletterer erteilt, die zuvor mindestens einen Gipfel von 7.000 Metern erklommen haben.

Die Entscheidung zur Änderung der Vorschriften ergibt sich aus dem zunehmenden Problem der Überfüllung auf beliebten Kletterrouten, was zu gefährlichen Situationen führt, insbesondere in der "Todeszone". Im Jahr 2023 sind am Mount Everest mindestens 12 Personen ums Leben gekommen, und fünf weitere gelten als vermisst. Im selben Jahr hat Nepal 478 Klettergenehmigungen erteilt. Im Jahr 2024 betrug die Zahl der Opfer acht Personen.

Die neuen Vorschriften verlangen, dass Antragsteller für eine Klettergenehmigung die Besteigung eines Siebentausenders nachweisen. Der Gesetzesentwurf wurde bereits in die Verfassungsversammlung eingebracht, wo die regierende Koalition die erforderliche Mehrheit für die Verabschiedung hat.

Appell der Expeditionsbetreiber

Internationale Expeditionsbetreiber appellieren an Nepal, den Bergführern das Sammeln von Erfahrungen auf Siebentausendern zu ermöglichen.

„Bergführer aus anderen Ländern müssen die Möglichkeit haben, am Everest tätig zu sein, da es nicht genügend qualifizierte nepalesische Kollegen gibt“, sagte Lukas Furtenbach, der für ein österreichisches Unternehmen Expeditionen organisiert, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters.

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