NachrichtenNur wenige Syrer nutzen deutsches Rückkehrprogramm trotz Prämie

Nur wenige Syrer nutzen deutsches Rückkehrprogramm trotz Prämie

Lediglich 40 Syrer haben das deutsche Rückkehrprogramm nach Syrien genutzt. Ab 2024 stieg diese Zahl auf 133. Die deutsche Regierung bietet den Bürgern des arabischen Staates sogar 4000 Euro an, unter anderem für die Reise oder die Aufnahme einer Tätigkeit.

So feierten im Dezember in Berlin die Syrer den Sturz von Baschar al-Assad.
So feierten im Dezember in Berlin die Syrer den Sturz von Baschar al-Assad.
Bildquelle: © Getty Images | Omer Messinger
Mateusz Kaluga

Laut Angaben des deutschen Innenministeriums haben sich bis zum 16. Februar 2025 nur 40 Syrer entschieden, in ihre Heimat zurückzukehren im Rahmen des Programms, das vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge durchgeführt wird. Insgesamt haben seit 2024 133 syrische Staatsbürger das Territorium unseres westlichen Nachbarn verlassen.

Die Unterstützung umfasst Reisekosten und Transport, eine Reisekostenpauschale von 200 Euro pro Person (100 Euro für Personen unter 18 Jahren), bei Bedarf zusätzliche medizinische Versorgungskosten (bis 2000 Euro) sowie eine einmalige finanzielle Hilfe zur Aufnahme einer Tätigkeit in Höhe von 1000 Euro pro Person (500 Euro für Personen unter 18 Jahren) und maximal 4000 Euro pro Familie je nach Nationalität, erinnert Deutsche Welle.

Ein Sprecher des Innenministeriums erklärt, dass der Hauptgrund für das geringe Interesse die instabile Lage in Syrien ist.

Im Dezember 2024 stürzten islamische Milizen Baschar al-Assad, was den jahrelangen Bürgerkrieg beendete. In Deutschland wird diskutiert, ob syrische Flüchtlinge in ihr Land zurückkehren können.

In den letzten Wochen hat Deutschland auch mit einem großen Problem der Kriminalität unter Migranten zu kämpfen. Am 20. Dezember dieses Jahres kam es auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg zu einem Anschlag. Der 50-jährige Saudi Talib al-Abd al-Muhsin fuhr mit einem Auto in eine Menschenmenge und tötete sechs Personen, während er 235 verletzte. Er attackierte, weil er mit der Behandlung von Saudis in Deutschland unzufrieden war. Zwei Wochen vor diesem Ereignis wurde ein Iraker festgenommen, der einen ähnlichen Anschlag plante.

Auch syrische Migranten in Deutschland sind in verschiedene kriminelle Vorfälle verwickelt. Ende Februar machte ein 19-Jähriger von sich reden, der in Berlin eine zufällige Person an der Holocaust-Gedenkstätte angriff. Wassim al M. lebte in einer Flüchtlingsunterkunft. Ende 2024 griff ebenfalls in Berlin ein Syrer mehrere Passanten mit einem Messer an.

Für Sie ausgewählt