NachrichtenOropouche-Virus in Europa: Experten warnen vor Epidemiegefahr

Oropouche-Virus in Europa: Experten warnen vor Epidemiegefahr

In Europa wurden neue Fälle eines Virus gemeldet, das sich zuvor in Südamerika verbreitet hatte. Experten warnen vor seinen gefährlichen Auswirkungen, einschließlich der Möglichkeit einer Hirnhautentzündung. Europa könnte durch eine Epidemie bedroht sein.

Steht Europa vor einer neuen Epidemie? Auf dem Kontinent wurden bereits Infektionsfälle registriert, und es handelt sich um Personen, die nach einer Reise nach Südamerika erkrankt sind.
Steht Europa vor einer neuen Epidemie? Auf dem Kontinent wurden bereits Infektionsfälle registriert, und es handelt sich um Personen, die nach einer Reise nach Südamerika erkrankt sind.
Bildquelle: © PAP | Marcin Bielecki

Was sollten Sie wissen?

  • Das Oropouche-Virus, auch "Faultierfieber" genannt, wurde in Deutschland, Italien und Spanien nachgewiesen. Bislang stammen jedoch alle Fälle aus Infektionen außerhalb Europas.
  • Die Symptome einer Infektion umfassen hohes Fieber, Muskelschmerzen und Übelkeit. In extremen Fällen kann das Virus eine Hirnhautentzündung verursachen.
  • Das Virus stellt eine ernsthafte Bedrohung dar, insbesondere für schwangere Frauen. Es gibt keinen Impfstoff, der Schutz vor einer Infektion bieten könnte.

Welche Symptome hat das Oropouche-Virus?

Das Oropouche-Virus, auch bekannt als "Faultierfieber", äußert sich durch hohes Fieber, Muskelschmerzen, Übelkeit und Hautausschlag. Diese Symptome können drei bis zehn Tage nach der Infektion auftreten. Obwohl sie auf den ersten Blick mild erscheinen mögen, kann das Virus schwere Komplikationen verursachen, wie z.B. eine Hirnhautentzündung. Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) betont, dass tödliche Fälle selten sind, doch der Mangel an wirksamer Behandlung bleibt ein Problem.

Das Oropouche-Virus wurde erstmals 1955 bei einem 24-jährigen Waldarbeiter auf der Insel Trinidad identifiziert. Das Virus wurde auch bei Dreifinger-Faultieren gefunden. Es ist möglich, dass diese Tiere eine Rolle bei der Übertragung der Infektion zwischen Insekten und anderen Tieren spielen.

Könnte sich das Oropouche-Virus in Europa ausbreiten?

Experten warnen, dass das Oropouche-Virus gefährlicher ist, als zuvor angenommen. Im letzten Jahr hat es sich schnell in Südamerika ausgebreitet und taucht nun in Europa auf. Das Virus wird durch Bisse von Kriebelmücken und bestimmten Mückenarten übertragen, was bedeutet, dass Personen, die sich in bewaldeten Gebieten aufhalten, besonders gefährdet sind.

Bisher wurden in Europa fast 20 Fälle bestätigt. Diese wurden unter anderem in Deutschland, Italien und Spanien festgestellt. Aber alle Infektionen traten außerhalb des Kontinents auf.

Welche Gefahren sind mit dem Oropouche-Virus verbunden?

Das Oropouche-Virus kann zu ernsthaften gesundheitlichen Komplikationen führen, einschließlich Fehlgeburten und Geburtsfehlern, was eine besondere Bedrohung für schwangere Frauen darstellt. Etwa 4 % der Infizierten entwickeln eine Gehirnentzündung oder Hirnhautentzündung, was zu ernsthaften neurologischen Problemen führen kann. Experten betonen, dass das Fehlen eines Impfstoffs und wirksamer Behandlungen das Virus zu einer ernsthaften Bedrohung für die öffentliche Gesundheit macht.

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