NachrichtenPapst Leo XIV. appelliert eindringlich: "Nie wieder Krieg!

Papst Leo XIV. appelliert eindringlich: "Nie wieder Krieg!

Papst Leo XIV. trat zum ersten Mal auf dem Balkon der Basilika St. Peter auf und leitete das Gebet Regina Coeli. Er sprach auch öffentlich und nahm klar Stellung gegen den Krieg in der Ukraine. "Ich appelliere an die Mächtigen dieser Welt: Nie wieder Krieg", sagte der neue Papst und wandte sich mit seinen Worten an das "geliebte ukrainische Volk".

Klare Erklärung des neuen Papstes zur Ukraine. Eindeutige Worte wurden ausgesprochen.
Klare Erklärung des neuen Papstes zur Ukraine. Eindeutige Worte wurden ausgesprochen.
Bildquelle: © PAP | PAP/Art Service

Am Sonntagmittag war die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf den Vatikan gerichtet, wo der neu gewählte Papst Leo XIV. zum ersten Mal das Gebet Regina Coeli leitete. Pünktlich um 12 Uhr erschien er auf der Loggia der Basilika St. Peter, um zu den versammelten Gläubigen zu sprechen. Auf dem Petersplatz hatten sich etwa 150.000 Menschen versammelt, und weitere Tausende verfolgten das Ereignis auf Bildschirmen in der Umgebung und im Internet.

Klare Erklärung des neuen Papstes zur Ukraine: Deutliche Worte

Papst Leo XIV. begann seine Rede mit den Worten: "Liebe Brüder und Schwestern, einen schönen Sonntag. Ich sehe es als einen göttlichen Umstand an, dass der erste Sonntag meines Dienstes auf den Tag des Hirten fällt." Seine Worte wurden von den Versammelten mit Begeisterung aufgenommen.

Beobachter hatten vorausgesagt, dass der Papst aktuelle Herausforderungen wie den Krieg in der Ukraine ansprechen könnte, da dies eine Fortsetzung der bisherigen Friedensappelle des Vatikans ist. Daher überraschte es nicht, dass Leo XIV. dieses Thema ansprach und auf die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs verwies. "Brüder und Schwestern, die schreckliche Tragödie des Zweiten Weltkriegs endete vor 80 Jahren, am 8. Mai, nachdem sie 60 Millionen Opfer gefordert hatte", sagte Leo XIV.

"Angesichts des heutigen dramatischen Szenarios eines 'dritten Weltkriegs in Fragmenten', wie Papst Franziskus es nannte, richte auch ich den weiterhin aktuellen Appell an die Mächtigen der Welt: Nie wieder Krieg", ergänzte der Papst und erwähnte dabei auch das "geliebte ukrainische Volk".

Das neue Oberhaupt der katholischen Kirche forderte dazu auf, alles Erdenkliche für den Frieden in der Ukraine zu tun. Leo XIV. setzte sich auch für die Kriegsgefangenen ein. Einen ähnlichen Appell richtete er im Kontext der Situation im Gazastreifen. In seiner Rede nahm er auch Bezug auf die jüngsten Ereignisse zwischen Indien und Pakistan und begrüßte die Nachricht eines Waffenstillstands zwischen diesen Ländern. Dabei äußerte er die Hoffnung, dass Verhandlungen zwischen den Staaten zu dauerhaftem Frieden führen werden.

Die Haltung von Papst Franziskus zum Ukraine-Krieg

Zuvor hatte Papst Franziskus mehrfach seine Position zum Konflikt in der Ukraine geäußert und die Bedeutung von Frieden und Dialog hervorgehoben. Er verurteilte jedoch nie ausdrücklich Wladimir Putin und die Handlungen der russischen Armee, wofür er von der westlichen Gesellschaft kritisiert wurde.

In seinen Reden setzte sich Papst Franziskus für die Achtung der Religionsfreiheit ein und widersetzte sich Verboten von religiösen Organisationen, die mit Russland in Verbindung stehen, was von den ukrainischen Behörden kritisiert wurde.

Im Kontext des Krieges in der Ukraine rief Papst Franziskus zu Verhandlungen und Dialog auf, was besonders unter ukrainischen Politikern Kontroversen auslöste. Sein Appell für "Mut zu Verhandlungen" wurde als Versuch gewertet, die Konfliktparteien zu versöhnen, was eine scharfe Reaktion des ukrainischen Außenministers hervorrief.

Papst Franziskus betonte, dass Gebet kein Übel sei und christliche Kirchen nicht "gestürzt" werden sollten. Seine Haltung zur Religionsfreiheit in der Ukraine war Teil eines breiteren Appells für Frieden und Dialog, den der Papst an alle Beteiligten richtete, und er forderte die Achtung der Menschenrechte und die Beendigung der Kampfhandlungen.

Mit seiner ersten Ansprache zeigte Leo XIV. bereits, dass er sich in diesem Punkt von seinem Vorgänger unterscheiden wird.

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