Rohöllieferungen für Schwedter Raffinerie: Debatte um Sanktionen
Die Raffinerie PCK Schwedt in Deutschland steht vor der Herausforderung der gesicherten Rohöllieferungen. Nach der Verhängung von Sanktionen gegen Russland nutzt das Werk alternative Quellen, allerdings gibt es Stimmen, die eine Rückkehr zu russischen Lieferungen fordern. Die deutsche Regierung lehnt jedoch die Aufhebung der Sanktionen ab.
Die Raffinerie PCK Schwedt, die im Osten Brandenburgs liegt, erhält seit der russischen Aggression gegen die Ukraine und der damit verbundenen Sanktionen kein Öl mehr aus Russland. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, wird derzeit Rohöl über die Häfen in Rostock und Danzig sowie teilweise aus Kasachstan über die "Freundschaft"-Pipeline geliefert. Trotzdem wird die Situation als vorübergehend betrachtet.
In Deutschland gibt es Forderungen, die Sanktionen gegen Russland aufzuheben, was eine Rückkehr zum Import von russischem Öl ermöglichen könnte.
Der Ministerpräsident von Brandenburg, Dietmar Woidke, zeigte Verständnis für die Forderungen der Belegschaft der Raffinerie, betonte jedoch, dass ein Import aus Russland nicht möglich sei, solange der Krieg in der Ukraine andauert.
Die "Süddeutsche Zeitung" weist auf die Bedenken Polens hin, das darin eine potenzielle Bedrohung für die europäische Einheit gegen Russland sieht.
Die deutsche Regierung, so berichtet die "SZ", lehnt die Forderungen nach einer Aufhebung der Sanktionen ab. Eine Regierungssprecherin betonte, dass Deutschland erheblichen Aufwand in die Unabhängigkeit von russischen Rohstoffen investiert hat. Das Wirtschaftsministerium warnt vor einer erneuten Abhängigkeit von russischem Öl und unterstreicht die Notwendigkeit einer Transformation hin zu grünem Wasserstoff als zukünftige Energiequelle des Landes.