TechnikRussischer Abwehrversuch gegen ukrainische Drohne scheitert kläglich

Russischer Abwehrversuch gegen ukrainische Drohne scheitert kläglich

Im Internet ist eine Aufnahme einer fehlgeschlagenen russischen Aktion aufgetaucht, bei der versucht wurde, eine ukrainische Drohne vom Typ E-300 Enterprise in der Umgebung von Brjansk abzuschießen. Hier erklären wir, was es mit diesen Drohnen auf sich hat.

Russe während der Jagd auf ein ukrainisches "Bombenflugzeug".
Russe während der Jagd auf ein ukrainisches "Bombenflugzeug".
Bildquelle: © x (dawniej twitter) | Noel
Przemysław Juraszek

Auf der Aufnahme sieht man, wie ein russischer Soldat vermutlich mit einem Maschinengewehr, ausgestattet mit einem Wärmebildvisier, versucht, die ukrainische Drohne in der Umgebung von Brjansk abzuschießen. Bemerkenswert ist, dass der Russe zu bestimmten Zeiten das Ziel aus den Augen verlor und hinter dem Doppeldecker herschoss.

Die ukrainische Drohne E-300 Enterprise basiert auf einem alten Doppeldecker vom Typ An-2 oder Po-2, der eine Fliegerbombe der FAB-Serie trägt. Dadurch wird eine beträchtliche Schlagkraft mithilfe einer leicht zugänglichen Plattform erreicht.

Alte Doppeldecker als unbemannte Bomber

Die Idee, alte Doppeldecker wie den An-2 oder Po-2, die oft als "Kukuruzhniki" bekannt sind und entweder auf Plätzen verrotteten oder in Museen ausgestellt wurden, als Drohnen zu nutzen, zeigt die beeindruckende Kreativität der Ukrainer.

Solche Flugzeuge können mit gewissem Aufwand für unbemannte Flüge angepasst werden, indem geeignete Sensoren, Satelliten- und Trägheitsnavigation sowie Aktuatoren für die Steuerflächenbewegung hinzugefügt werden. Das Ergebnis ist eine Drohne, die in der Lage ist, mehrere tausend Kilometer zurückzulegen, da die verfügbare Nutzlast für den Sprengkopf und zusätzliche Kraftstofftanks genutzt wird.

Bisher haben die Ukrainer Doppeldecker als Kamikaze-Drohnen eingesetzt, jedoch war das eine einmalige Lösung. Heute existieren Modelle, die in der Lage sind, die mitgeführte FAB-250-Bombe zielgenau abzuwerfen und zur Basis zurückzukehren. Einige der Doppeldecker kehren zurück, was mit etwas Glück die Wiederverwendung eines Flugzeugs für mehrere Einsätze ermöglicht.

Diese Drohnen sind sehr einfach gebaut und stellen keine ernsthafte Herausforderung für Flugabwehrsysteme wie Pantsir-S1 oder ZSU-23-4 Shilka dar. Dennoch haben sowohl die Russen als auch die Ukrainer nicht genügend Abwehrsysteme, um alle gefährdeten Objekte zu schützen.

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