Russischer Spion erschlich sich Staatsbürgerschaft in Portugal
Portugal hat einem russischen Spion die Staatsbürgerschaft gewährt, indem dieser sich als Sohn eines Portugiesen ausgab. Im Jahr 2018 reiste der Mann mit seiner Frau aus Brasilien dorthin, wie aus einer Untersuchung der portugiesischen Sicherheitsdienste hervorgeht, die am Samstag von der Lissaboner Wochenzeitung "Sol" zitiert wurde.
Was müssen Sie wissen?
- Russischer Spion erhielt portugiesische Staatsbürgerschaft: Der Russe kam 2018 nach Portugal und gab sich als brasilianischer Staatsbürger mit einem portugiesischen Vater aus. Auf diese Weise erhielt er einen Pass des Landes.
- Agententätigkeiten in Porto: Ein russisches Spionagepaar, das sich falscher brasilianischer Identitäten bediente, führte in Porto Spionageaktivitäten durch, wie eine Untersuchung des portugiesischen Geheimdienstes ergab.
- Internationale Zusammenarbeit der Dienste: Die Zerschlagung der Spionagegruppe war dank der Zusammenarbeit von Geheimdiensten aus acht Ländern, darunter die USA, Portugal und Brasilien, möglich.
Wie erlangte der Russe die portugiesische Staatsbürgerschaft?
Der Russe, der sich als Manuel Francisco Steinbruck Pereira ausgab, reiste 2018 mit seiner Frau nach Portugal. Er behauptete, Brasilianer mit einem portugiesischen Vater zu sein, was ihm die Erlangung der Staatsbürgerschaft ermöglichte.
Der etwa 30-jährige Russe soll laut den portugiesischen Diensten einen Pass des Landes erhalten haben. Die Dienste waren sich seiner wahren Identität oder seiner Agententätigkeit nicht bewusst.
Was enthüllte die Untersuchung des portugiesischen Geheimdienstes?
Die Untersuchung ergab, dass der Russe und seine Frau Jekaterina Leonidowna Danilova falsche brasilianische Dokumente verwendeten. Obwohl Danilova keinen portugiesischen Pass erhielt, hatte sie das Recht auf dauerhaften Aufenthalt. Das Paar verließ mehrfach Portugal und kehrte ohne Probleme nach Porto zurück.
Danilova soll laut der Untersuchung als Erste Portugal endgültig verlassen haben, woraufhin ihr Mann dasselbe tat.
Welche internationalen Maßnahmen gab es in diesem Fall?
Laut den portugiesischen Ermittlern gehörten die Danilovs zu einer großeren russischen Gruppe, die nach einem Aufenthalt in Brasilien mit neuer brasilianischer Identität Spionageaktivitäten in mehreren Ländern der Welt durchführten.
Die Gruppe konnte schließlich dank der Zusammenarbeit von Geheimdiensten aus acht Ländern, darunter die USA, Portugal, Brasilien und Uruguay, zerschlagen werden.