Russland modernisiert Panzerflotte: Neuer T‑90M im Einsatz
UralWagonZawod hat neue Chargen der Panzer T-90M Proryw und T-72B3 an das Militär geliefert, berichtete das Unternehmen auf seinem Telegram-Kanal.
"Die Panzer sind mit elektronischer Kampfausrüstung, Anti-Drohnen-Gittern und Gummiverstärkungen ausgestattet, die sowohl auf dem Turm als auch im Motor- und Getriebegehäuse installiert sind", heißt es in der Mitteilung von UralWagonZawod. Die ukrainische Agentur Unian fügt hinzu, dass seit Beginn des Krieges in der Ukraine die Russen etwa 200 verschiedene Änderungen an der Konstruktion dieser Fahrzeuge eingeführt haben.
Neue Technologien in Panzern
Unian berichtet zusätzlich, dass die Russen, um den propagandistischen Effekt bei der Übergabe weiterer Panzereinheiten zu verstärken, den sowjetischen Panzer T-34 aus dem Zweiten Weltkrieg gezeigt haben, der die modernen Maschinen "eskortierte".
UralWagonZawod gibt nicht preis, wie viele Einheiten genau im Rahmen der neuesten Lieferung an die Front geschickt wurden. Das Unternehmen betont jedoch, dass die für die Produktion und Modernisierung der Panzer zuständige Fabrik rund um die Uhr arbeitet und dabei die Produktionskapazität erhöht.
Dennoch ist anzumerken, dass trotz der Modernisierung die Anzahl der gelieferten Panzer nicht ausreicht, um die Verluste der russischen Streitkräfte während des Konflikts mit der Ukraine auszugleichen. Experten schätzen, dass Russland etwa 3.700 Einheiten verschiedener Typen verloren hat, einschließlich zerstörter, erbeuteter und beschädigter Fahrzeuge. Die jährliche Produktion des T-90M Proryw wird auf etwa 40 Einheiten geschätzt.
Die Panzer T-90M Proryw und T-72B3
Der T-90M Proryw zählt zu den modernsten Panzern der russischen mechanisierten Streitkräfte. Er ist mit einer hochmodernen 125-mm-Kanone des Typs 2A46M-5 und dem modernen Feuerleitsystem Kalina ausgestattet. Zusätzlichen Schutz bietet ihm die reaktive Panzerung Relikt, die sowohl den Turm als auch den Rumpf des Fahrzeugs schützt. Die Bewaffnung des Panzers wird durch zwei Maschinengewehre mit den Kalibern 7,62 mm und 12,7 mm vervollständigt.
Das zweite an die Front gelieferte Modell, der T-72B3, ist ein Panzer, dessen Geschichte bis in die 1970er Jahre zurückreicht. Seitdem hat das Fahrzeug zahlreiche Modernisierungen durchlaufen, wobei sich besonders die Version T-72B3 hervorhebt. Diese Version erhielt Anerkennung durch das moderne Zielsuchgerät Sosna-U und die verbesserte reaktive Panzerung. Der T-72B3 ist mit einer 125-mm-Kanone 2A46M und den Maschinengewehren PKT Kal. 7,62 mm und 12,7 mm ausgestattet. Dank dieser Modifikationen hat sich seine Effektivität auf dem Schlachtfeld erheblich erhöht.