Russland offen für Ukraine-Gespräche, Kiews Bereitschaft fraglich
Der russische stellvertretende Außenminister hat mitgeteilt, dass Moskau bereit ist, Gespräche mit der Ukraine zu führen. Gleichzeitig stellte Sergei Rjabkow die Bereitschaft Kiews zu Verhandlungen in Frage.
Sergei Rjabkow, der russische stellvertretende Außenminister, verkündete, dass Russland für ernsthafte Gespräche über die Situation in der Ukraine bereit sei. Allerdings, wie er betonte, habe Moskau Zweifel an der Bereitschaft Kiews, Verhandlungen aufzunehmen. Diese Informationen wurden von der Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf russische Nachrichtenquellen weitergegeben.
Rjabkow betonte, dass es "verfrüht ist, Vorhersagen zu treffen", und schlug vor, die Frage der Verhandlungsbereitschaft an die "Sponsoren des Regimes in Kiew und an Kiew selbst" zu richten. Am Donnerstag sollen in Istanbul Fragen im Zusammenhang mit einer dauerhaften Lösung des Ukraine-Problems und den dortigen Realitäten, einschließlich territorialer Fragen, diskutiert werden.
Territoriale Fragen und Entnazifizierung
Der russische stellvertretende Minister hob hervor, dass die Gespräche die "Gewährleistung einer glaubwürdigen, dauerhaften Lösung der Situation" durch die Beseitigung der Hauptursachen des Konflikts einschließen sollten. Zu den besprochenen Themen gehören auch die "Entnazifizierung des Kiewer Regimes" sowie die Anerkennung neuer Territorien, die in die Russische Föderation eingegliedert wurden.
Wladimir Putin, Russlands Präsident, schlug am Sonntag direkte Gespräche mit der Ukraine vor, um den Konflikt zu beenden. Der US-Präsident Donald Trump empfahl in sozialen Medien, dass die Ukraine das russische Angebot für ein Treffen annehmen sollte. In Reaktion darauf erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Bereitschaft zu Verhandlungen in der Türkei, wo er auf Putin warten werde.
Warten auf Putins Entscheidung
Selenskyjs Berater Mychajlo Podolak informierte, dass der ukrainische Präsident ausschließlich mit Putin über die Beendigung der Kämpfe sprechen werde. Unterdessen erklärte der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow, dass Russland bekannt geben werde, wer an den geplanten Friedensgesprächen in der Türkei teilnehmen wird, sobald Putin dies für angebracht hält.