Russland verdoppelt Haushaltsdefizit: Rüstung und Ölpreise belasten
Das russische Finanzministerium informierte über ein Haushaltsdefizit von 2,7 Billionen Rubel (28,6 Milliarden Euro) in den ersten beiden Monaten des Jahres 2025. Dies ist mehr als doppelt so viel wie für das gesamte Jahr geplant. Hauptursachen sind die beschleunigten Rüstungsausgaben und der Rückgang der Ölpreise.
Das Finanzministerium verkündete, dass das Haushaltsdefizit im Januar und Februar 2025 bei 2,7 Billionen Rubel (28,6 Milliarden Euro) lag, was 1,3 % des BIP entspricht. Dies ist deutlich mehr als die für das gesamte Jahr geplanten 1,2 Billionen Rubel (12,7 Milliarden Euro).
Wie die "Kommersant" berichtet, ist die Verschlechterung des Staatshaushalts auf die beschleunigte Finanzierung von Regierungsverträgen und den Rückgang der Ölpreise zurückzuführen.
Die Ausgaben stiegen um ein Drittel
Die Haushaltsausgaben in den ersten beiden Monaten des Jahres beliefen sich auf 8 Billionen Rubel (85 Milliarden Euro), was einen Anstieg von 31 % im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum 2024 bedeutet.
Die Einnahmen betrugen 5,3 Billionen Rubel (56 Milliarden Euro), was einen Anstieg von 6 % darstellt. Trotz des Anstiegs der Mehrwertsteuereinnahmen sind die Einnahmen aus dem Ölsektor gesunken, was die Haushaltslage zusätzlich belastet.
Das Finanzministerium gibt zu, dass aufgrund der niedrigen Preise ein Risiko eines weiteren Rückgangs der Öleinnahmen besteht.
Preisvorteil geschmolzen
Der durchschnittliche Preis für Urals-Öl im Februar betrug 61,7 Dollar pro Barrel, was unter dem angesetzten Niveau von 69,7 Dollar liegt. Der sich stärkende Rubel trägt ebenfalls nicht zur Zunahme der Exporteinnahmen bei.
Zur Erinnerung: Laut den Daten des russischen Finanzministeriums erreichte das Haushaltsdefizit Russlands im Jahr 2024 3,49 Billionen Rubel (37 Milliarden Euro), was 34,4 Milliarden Dollar entspricht. Die Staatseinnahmen stiegen um 26 % auf 36,71 Billionen Rubel (389 Milliarden Euro), während die Ausgaben um 24,2 % auf 40,19 Billionen Rubel (425,8 Milliarden Euro) zunahmen.
