Russlands neuer 'Wagner-Wagen': Flexibel und kampferprobt
Russland hat eine modernisierte Version des gepanzerten Fahrzeugs "Chekan" vorgestellt, das besser bekannt ist als der "Wagner-Wagen". Das Fahrzeug, basierend auf dem Ural-4320-Chassis, wurde ursprünglich für die Wagner-Gruppe entwickelt und wird derzeit von regulären russischen Streitkräften sowie paramilitärischen Einheiten in der Ukraine und anderen Konfliktzonen eingesetzt.
Laut Defence Blog verfügt der "Chekan" über einen V-förmigen Rumpf, der die Auswirkungen von Minenexplosionen und improvisierten Sprengsätzen verringern soll. Seine Panzerung entspricht dem BR5-Standard und ermöglicht den Transport von Lasten bis zu 6 Tonnen, was ihn für den Transport verschiedener Güter und von Personal geeignet macht.
Die neue Version des "Wagner-Wagens"
Die Produktion des "Chekan" übernimmt die Firma LLC AVD aus Sankt Petersburg. Das Fahrzeug ist in verschiedenen Konfigurationen erhältlich, darunter als Militärtransporter und Logistikträger. Die neueste Version wurde mit einem Elektronikkampf-Set ausgestattet, um die Drohnenaktivitäten des Gegners zu stören, als Reaktion auf die zunehmende Bedrohung durch UAVs.
Der "Chekan" und seine Modernisierungen sind keine Massenfahrzeuge – sie gelangen meistens in die Hände von Spezialeinheiten der Russischen Garde, Konvoischutzeinheiten oder privaten paramilitärischen Formationen, die ihn als leichtes, schnelles Transportmittel in Konfliktzonen nutzen. Dieses Fahrzeug wurde unter anderem im Donbass und während Einsätzen in Syrien beobachtet, wo es sowohl Kampf- als auch Aufklärungsrollen erfüllte.
Laut Defence Blog ist der "Chekan" mit einem schweren Maschinengewehr KPVT Kaliber 14,5 mm, montiert in einem Turm des BTR-80, und einem koaxialen Maschinengewehr PKT Kaliber 7,62 mm bewaffnet. Filmaufnahmen und Berichte vom Schlachtfeld deuten auf seinen Einsatz in verschiedenen Rollen an der Front in der Ukraine hin, insbesondere durch russische Luftlandeeinheiten und unregelmäßige Kräfte, die mit Wagner verbunden sind.
Russische Medien betonen die nationale Produktion und die kämpferische Anpassungsfähigkeit des "Chekan". Doch seine Verbindungen zur Wagner-Gruppe, die von vielen Regierungen, darunter den USA, als Terrororganisation anerkannt wird, verdeutlichen die Verwischung der Grenzen zwischen staatlicher und privater militärischer Ausrüstung in der russischen Kriegsstrategie.
Obwohl der "Chekan" keine Maschine ist, die mit vollwertigen MRAPs oder gepanzerten Schützenpanzern konkurrieren könnte, passt seine Nischenrolle und Flexibilität in die russische Strategie, den Krieg dezentral zu führen, mit der Nutzung von improvisierten und schnell anpassbaren Lösungen.