Russlands neues Gas‑Memorandum: Hoffnung auf Annäherung mit Kiew
Russland hat der Ukraine ein Memorandum zur Wiederherstellung der diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen, einschließlich des Gastransits, vorgelegt. Diese Vorschläge wurden während der zweiten Gesprächsrunde in Istanbul besprochen.
Das russische Memorandum, so die Nachrichtenagentur TASS, beinhaltet den schrittweisen Wiederaufbau der Beziehungen zur Ukraine, einschließlich des Transits von Erdgas.
Die Gespräche zu diesem Thema fanden in Istanbul statt, wo sich die Delegationen beider Länder zum zweiten Mal trafen. Die Ukraine benötigt Zeit, um die präsentierten Bedingungen zu analysieren, erinnert Bloomberg.
Der Durchfluss russischen Gases durch die Ukraine wurde am 1. Januar gestoppt, nachdem Kiew einer Verlängerung des Transitvertrags nicht zugestimmt hatte.
Wie auf money.pl geschrieben wurde, war dies eine der zwei Routen, über die Gazprom Gas nach Europa liefern konnte. Andere Routen wurden geschlossen oder beschädigt, was die Energiesituation komplizierte.
Die Schließung des russischen Gastransits durch die Ukraine zu Beginn des Jahres 2025 brachte Russland erhebliche finanzielle und strategische Verluste. Es wird geschätzt, dass Gazprom jährlich zwischen 5 und 6,5 Milliarden Dollar durch den Verlust der Exportmöglichkeit auf dieser Route verlieren könnte.
Trotz der Schwierigkeiten setzt Russland die Gaslieferungen nach Serbien und Ungarn über TurkStream fort, der die Ukraine umgeht.
Russland muss Transitgebühren an die Länder zahlen, durch die die Pipeline verläuft, wie die Türkei, Bulgarien, Serbien und Ungarn. Die Türkei wiederum, als zentrales Transitland, erhält mehr Kontrolle über die Gaslieferungen nach Europa, was die Preisverhandlungen und Lieferbedingungen beeinflussen kann.
Wie Reuters berichtete, stieg im Mai 2025 der Gasexport durch TurkStream um 10,3 % im Vergleich zum April. Das durchschnittliche Volumen betrug 46 Millionen Kubikmeter Gas pro Tag. Die gesamten Lieferungen durch TurkStream in den ersten fünf Monaten des Jahres 2025 betrugen ca. 7,2 Milliarden Kubikmeter, was lediglich ein Bruchteil der früheren Lieferungen durch die Ukraine bis Ende 2024 ist.
Das zeigt, dass Russland nach alternativen Lieferwegen sucht, was zukünftige Verhandlungen mit der Ukraine über den Gastransit beeinflussen könnte.