Schlag gegen russische Luftmacht – Ukraine trifft strategische Bomber
Die Ukrainer haben mit der Operation "Spinnennetz" der russischen strategischen Luftfahrt einen schweren Schlag versetzt. Die gemeldeten Verluste werden durch Satellitenbilder bestätigt. Hier ist eine Übersicht dessen, was die Ukrainer auf dem Stützpunkt Olenya in der Oblast Murmansk zerstört haben.
Der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) führte eine waghalsige Aktion namens "Spinnennetz" aus, bei der Flugplätze tief in Russland angegriffen wurden, auf denen strategische Bomber stationiert waren. Visuelle und Satellitenbeweise von den Flugplätzen bei Olenegorsk und Belaja in der Oblast Irkutsk zeigen, dass acht verbrannte oder sichtbar beschädigte Tu-95MS, mindestens drei Tu-22M3 sowie einige andere Maschinen, darunter ein A-50, betroffen sind.
Jetzt sind hochauflösende Satellitenbilder aufgetaucht, die die Auswirkungen des Angriffs auf die Basis Olenya in der Oblast Murmansk zeigen. Zu sehen sind weitere vier zerstörte Wracks von Tu-95MS-Bombern sowie ein Transportflugzeug A-12.
Außerdem ist zu erkennen, dass sich auf der Basis weitere Maschinen wie der strategische Bomber Tu-160 befanden. Möglicherweise wurden auch diese Maschinen durch Splitter beschädigt. Ohne Nahaufnahmen lässt sich jedoch nicht bestätigen, ob Flugzeugtreibstoff entzündet wurde.
Berichten zufolge explodierten einige ukrainische Drohnen in der Luft, was zur Beschädigung der Rümpfe der Flugzeuge durch Splitter führen könnte, ähnlich wie bei anderen Angriffen.
Diese Verluste sind für Russland besonders schmerzhaft
Mindestens zwölf vollständig zerstörte oder schwer beschädigte strategische Tu-95MS-Bomber sind für Russland ein enormes Problem. Diese Flugzeuge sind die Hauptträger für Marschflugkörper vom Typ Ch-101. Obwohl es Russland gelungen ist, die Produktion dieser Flugkörper erheblich zu steigern, können die Tu-95MS nicht durch neue Flugzeuge ersetzt werden.
Die Tu-95MS sind Modernisierungen alter Bomber, die 1956 in Dienst gestellt und bis 1993 produziert wurden. Russland verfügt letztlich nur über alte Flugzeughüllen, die möglicherweise nicht mehr modernisiert werden können. Dies bedeutet, dass theoretisch 45 bis 60 Flugzeuge verfügbar wären, wobei das hohe Alter, die russische Technikkultur und der kriegsbedingte Verschleiß die Zahl der einsatzfähigen Maschinen erheblich reduzieren könnten.
Es könnten sogar weniger als die Hälfte dieser Anzahl einsatzbereit sein, sodass der Verlust von zwölf Exemplaren für Russland sehr spürbar ist. Andere Flugzeuge, die die Tu-95MS ersetzen könnten, stammen aus der Tu-22M3-Bomberflotte, deren einsatzfähige Zahl ebenfalls unter den geschätzten 50 Flugzeugen der russischen Luftstreitkräfte liegt.
Andere Möglichkeiten, mehrere Ch-101-Raketen gleichzeitig im russischen Flugwesen zu tragen, existieren schlichtweg nicht. Dies könnte zu einer signifikanten Einschränkung russischer Angriffe mit Ch-101-Raketen auf Ziele in der Ukraine führen.