Schwedischer Diplomat unter Spionageverdacht festgenommen
Ein hochrangiger schwedischer Diplomat wurde von den Sicherheitsdiensten des Landes wegen des Verdachts der Zusammenarbeit mit einem ausländischen Geheimdienst festgenommen. Dieses Ereignis ist ein weiteres, das die schwedische politische Klasse in jüngster Zeit erschüttert hat.
Was Sie wissen müssen
- Ein hochrangiger schwedischer Diplomat wurde von den Sicherheitsdiensten SAPO unter Spionageverdacht festgenommen.
- In der Wohnung des Diplomaten in Stockholm wurde eine Durchsuchung durchgeführt.
- Dies stellt einen weiteren Rückschlag für die schwedische politische Szene dar. Am Freitag trat der nationale Sicherheitsberater des Premierministers im Zuge eines Skandals von seinem Amt zurück.
Die schwedischen öffentlichen Medien berichteten, dass die Sicherheitsdienste SAPO den Diplomaten, dem Zusammenarbeit mit einem ausländischen Geheimdienst vorgeworfen wird, festgenommen haben. Die Details des Falles sind aus ermittlungstechnischen Gründen begrenzt, jedoch ist bekannt, dass der Beamte eine hohe Position im schwedischen Außenministerium innehatte. Laut Schwedischem Radio und dem Fernsehsender SVT wurde seine Wohnung in Stockholm durchsucht.
Der Justizminister Schwedens, Gunnar Strömmer, bestätigte, dass die Regierung über die Operation von SAPO informiert wurde. „Wir haben es mit dem Verdacht auf ein schweres Verbrechen zu tun“, betonte er.
Ein weiterer Rückschlag für die schwedische politische Klasse
Die Festnahme des Diplomaten ist ein weiterer Rückschlag für die schwedische politische Szene, die bereits mit sicherheitsbezogenen Problemen zu kämpfen hatte.
Am Freitag trat der nationale Sicherheitsberater des schwedischen Premierministers Tobias Thyberg von seinem Amt zurück, nur wenige Stunden nach seiner Ernennung. Die Medien enthüllten die Existenz seiner intimen Fotos in einer Dating-App für die LGBT-Community, von denen die Regierungskanzlei nichts wusste. Sein Vorgänger Henrik Landerholm trat im Januar im Zuge eines Skandals zurück. Medien berichteten, dass er geheime Dokumente in einem Schrank im Konferenzzentrum hinterlassen hatte und bei anderen Gelegenheiten ein Notizbuch und ein Mobiltelefon verloren hat.