Starmer plant massiven Truppeneinsatz: 30.000 Soldaten für Ukraine
Der britische Premierminister Keir Starmer ist bereit, Tausende britische Soldaten in der Ukraine zu stationieren. Die Truppen sollen sogar für mehrere Jahre auf ukrainischem Gebiet bleiben. Die Streitkräfte werden das Waffenstillstandsabkommen aufrechterhalten und einer weiteren russischen Invasion entgegenwirken, berichtet die britische Zeitung "The Times".
Am Donnerstag wird in London ein Treffen der Verteidigungschefs der sogenannten Koalition der Willigen stattfinden, also der Länder, die bereit sind, Truppen in die Ukraine zu entsenden. Währenddessen sollen die Details zur Stationierung der Friedenstruppen besprochen werden.
Geplant ist der Einsatz von bis zu 30.000 Soldaten aus mehreren Ländern, darunter Großbritannien, Frankreich, die Türkei, Kanada und Australien. Andere Länder sind bereit, im Bereich von Waffen und Logistik zu helfen, berichtet "The Times".
Die "Koalition der Willigen" plant Maßnahmen. Armeen bereit, den Frieden in der Ukraine zu schützen
Der Premier, so die Zeitung, hat vorerst die Antwort auf die Frage verweigert, ob diese Soldaten bei einem Angriff das Feuer auf russische Soldaten eröffnen dürfen. Laut der Zeitung werden die "Einsatzregeln" wahrscheinlich in den kommenden Tagen besprochen.
Obwohl viele Länder bereit sind, die Ukraine logistisch zu unterstützen und Waffen zu liefern, betonte Starmer, dass Großbritannien keine Truppen ohne Sicherheitsgarantien seitens der USA entsenden wird. Präsident Donald Trump hat bislang eine solche Garantie verweigert und angedeutet, dass Wirtschaftsabkommen mit der Ukraine ausreichen könnten, um Russland abzuschrecken.
Geplant ist die Einführung eines Waffenstillstands "in der Luft und auf dem Meer", der die Überwachung möglicher Verstöße durch Russland ermöglichen soll. Danach würde ein vollständiger Waffenstillstand, der die Bodentruppen umfasst, folgen. Westliche Truppen würden erst nach Unterzeichnung eines Friedensabkommens entsandt werden.
Russland hat wiederholt betont, dass es die Anwesenheit von Friedenstruppen in der Ukraine nicht akzeptieren wird. Der französische Präsident Emmanuel Macron erklärte, dass die Entscheidung über die Stationierung von Streitkräften in der Ukraine diesem Land und nicht Russland obliegt.
Während einer Pressekonferenz in der Downing Street betonte Starmer, dass "die Welt jetzt handeln muss" und dass bei Gesprächen mit Macron und Präsident Selenskyj neue Verpflichtungen zur Wahrung des Friedens und zur Verschärfung der Sanktionen gegen Russland eingegangen wurden. Der Premier betonte, dass Putin früher oder später Verhandlungen aufnehmen muss.