Süße Sünden am fetten Donnerstag: Genuss ohne Reue?
Der fette Donnerstag ist eines der am meisten erwarteten Feste des Jahres. In Konditoreien und Bäckereien laufen bereits die Vorbereitungen, und man überlegt zu Hause, wie viele Berliner bestellt werden sollen, damit es für jedes Familienmitglied reicht. Wie kann man den Tag der süßen Völlerei mit einer gesunden Ernährung vereinbaren und wie sollte man an diesem Tag essen, um nicht zuzunehmen?
Wie nimmt man am fetten Donnerstag nicht zu?
Ein Berliner enthält etwa 290 kcal. Diese Zahl kann je nach Größe und Füllung variieren, denn ein Berliner mit Schokolade kann über 400 kcal haben. Wenn man schnell kalkuliert, wie viele Kalorien man an diesem Tag aus seinem täglichen Bedarf für Süßigkeiten aufwenden wird, könnte man staunen. Es sind jedoch nicht nur der Zucker, sondern vor allem die Fette, die den Kaloriengehalt erheblich steigern.
Berliner, Windbeutel oder Fettgebäck - wie wir wissen, werden sie in tiefem Öl frittiert. Diese thermische Verarbeitung kann den Kaloriengehalt des Produkts erheblich erhöhen. Das Gleiche gilt für Kuchen oder Torten auf Butter- oder Sahnebasis, die eine erhebliche Menge an Creme enthalten. Es ist nicht allein der Zucker, der den Kaloriengehalt der Speisen erhöht, denn 1 g Kohlenhydrate hat 4 kcal, während 1 g Fett ganze 9 kcal hat - erklärt der Experte.
Es ist also kein Wunder, dass viele Menschen anfangen zu zweifeln und sich fragen, wie viele Kilogramm sie nach einem Tag voller süßer Ausschweifungen zunehmen werden. Eine gesunde Ernährung muss jedoch nicht bedeuten, komplett auf Berliner zu verzichten.
Es ist ein Tag im Jahr, an dem, wenn jemand Lust hat, einen Berliner oder eine andere Süßigkeit zu essen, er nicht plötzlich seine gesamte alltägliche Ernährung umstellen sollte. Am nächsten Tag sollte man einfach zu einer ausgewogenen Ernährung zurückkehren und nicht bis zum Ende der Woche den fetten Donnerstag feiern - meint der Ernährungsberater.
Ersatzprodukte sind nicht immer gut
Auf der Suche nach Alternativen stößt man auf allerlei fettfreie, glutenfreie und insbesondere diätetische Backwaren. Auch wenn es sich manchmal lohnt, Experimente zu wagen, steht nichts dagegen, am fetten Donnerstag einen gewissen Kompromiss einzugehen.
Man kann selbst Berliner aus weniger verarbeiteten Produkten zubereiten, indem man Weizenmehl durch Vollkornmehl ersetzt und Zucker durch natürliche Süßstoffe wie Erythrit. Anstatt sie zu frittieren, kann man sie auch backen. Aber ehrlich gesagt, wenn man an diesem Tag Lust auf einen Berliner hat und mit allerlei "fit" Backwaren experimentiert, die ihn ersetzen sollen, wird man letztendlich sowohl die "fit" Backwaren als auch die normalen Berliner essen.
Das Essen eines Berliners am fetten Donnerstag ist kein Grund für Schuldgefühle. Man nimmt nicht an einem Tag zu oder ab.
Wenn der Verzehr eines oder zweier Berliner bei uns Schuldgefühle hervorruft, die zu einem schlechten psychischen Wohlbefinden führen, dann wäre es sicherlich sinnvoll, sich mit diesem Problem zu beschäftigen und die Ursache dieses Zustands zu finden, zum Beispiel durch die Zusammenarbeit mit einem Psychotherapeuten oder einem Ernährungspsychologen - rät der Ernährungsberater.
Hast du Lust auf einen Berliner? Genieße ihn
So wichtig wie Maßhalten in der täglichen Ernährung ist, gilt dasselbe auch am fetten Donnerstag. Der dritte und vierte Berliner werden genauso schmecken wie der erste, also sollte man nicht nur des Essens wegen essen und sich mit Süßigkeiten überfüllen.
Statt billige, mit Chemikalien vollgestopfte Berliner aus dem Supermarkt zu kaufen, sollte man ein hochwertiges Gebäck mit köstlicher Füllung in einer guten Bäckerei kaufen. Das wird nur gesund sein. Und wenn du keine Lust auf einen Berliner hast, dann zwing dich nicht dazu. Schließlich soll der fette Donnerstag nur Vergnügen bringen, ohne jeglichen (selbst süßen) Zwang.
