Trump verdoppelt Stahlzölle: Schutz für US‑Industrie ab Juni
Präsident Donald Trump verkündete am Freitag, dass die Zölle auf Stahl und Aluminium, die in die USA importiert werden, am 4. Juni von 25 auf 50 Prozent steigen werden. Die zusätzlichen Gebühren, so betonte er, sollen die amerikanische Stahlindustrie stärken.
"Wir werden die Zölle auf Stahl von 25 auf 50 Prozent erhöhen, was diese Branche in den Vereinigten Staaten noch besser schützen wird", erklärte Trump während eines Treffens mit Mitarbeitern des Metallurgieriesen US Steel in Pennsylvania. Der Republikaner betonte, dass "Zölle" sein absoluter Lieblingsausdruck sind.
Später erläuterte er auf seiner Plattform Truth Social, dass die neuen Zollsätze am 4. Juni in Kraft treten und auch Aluminium betreffen werden.
Die USA als größter Stahleinkäufer
Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, waren die USA im Jahr 2024 der größte Stahlimporteur der Welt. Laut der US-Regierung gehören Kanada, Brasilien und Mexiko zu den wichtigsten Herkunftsländern der importierten Stahlprodukte. Die Vereinigten Staaten sind der wichtigste Absatzmarkt für die europäische Stahlindustrie, insbesondere für die deutsche.
Die USA importieren Aluminium hauptsächlich aus Kanada, den Vereinigten Arabischen Emiraten, China und Südkorea.
Es ist unbekannt, ob es Ausnahmen von den verdoppelten Zöllen geben wird - zum Beispiel für Kanada und Mexiko, mit denen die USA eine nordamerikanische Freihandelszone bilden. Es gab jedoch keine Ausnahmen von den im Februar von Präsident Trump angekündigten 25-Prozent-Zöllen.
"Niemand wird das umgehen können", verkündete der US-Präsident in einer Rede im Stahlwerk US Steel in Pennsylvania.
