NachrichtenTrumps Plan: Auslandshilfemittel für Abschiebungen nutzen

Trumps Plan: Auslandshilfemittel für Abschiebungen nutzen

Die Regierung von Donald Trump plant, Auslandshilfsmittel zur Finanzierung freiwilliger Abschiebungen zu verwenden, was 200.000 Ukrainer betreffen könnte.

Plan der freiwilligen Ausreise aus den USA wird tausende Ukrainer umfassen.
Plan der freiwilligen Ausreise aus den USA wird tausende Ukrainer umfassen.
Bildquelle: © Getty Images | Bloomberg

Die Regierung von Präsident Donald Trump hat einen Plan ausgearbeitet, der die Verwendung von 238 Millionen Euro aus dem Auslandshilfefonds für ein freiwilliges Abschiebeprogramm aus den USA vorsieht.

Laut der "Washington Post" könnte das Programm unter anderem 200.000 Ukrainer sowie 500.000 Haitianer betreffen.

Wer kann von dem Programm betroffen sein?

Der Plan sieht vor, dass Personen, die aus konfliktreichen Regionen geflüchtet sind, freiwillig in ihre Länder zurückkehren können. Zu den potenziellen Teilnehmern des Programms gehören nicht nur Ukrainer und Haitianer, sondern auch Afghanen, Palästinenser, Libyer, Sudanesen, Syrer und Jemeniten.

Das US-Ministerium für Innere Sicherheit kündigte an, dass Einwanderer, die sich ohne die notwendigen Genehmigungen im Land aufhalten, 950 Euro erhalten können, wenn sie sich über eine spezielle Anwendung melden und die USA freiwillig verlassen. Das Ministerium behauptet, dass diese Lösung die Abschiebungskosten senken wird, die derzeit durchschnittlich 16.150 Euro pro Person betragen.

Kontroversen um den Plan

Der Vorschlag der Trump-Regierung ist umstritten, da er die Internationale Organisation für Migration (IOM) außer Acht lässt, die Rückkehr in konfliktbelastete Länder nicht unterstützt. Kritiker halten es für unmenschlich, Menschen zur Rückkehr in gefährliche Gebiete zu bewegen, und sehen darin einen Missbrauch von für Auslandshilfe vorgesehenen Geldern.

Die Sprecherin des Ministeriums für Innere Sicherheit, Tricia McLaughlin, bezeichnete die Dokumente zum Plan als "veraltet" und fügte hinzu, dass noch keine endgültige Entscheidung über den Schutzstatus für Ukrainer und Haitianer gefallen sei.

Reaktionen und Maßnahmen

In der vergangenen Woche schlossen das Ministerium für Innere Sicherheit und das Außenministerium ein Abkommen über das Programm, wobei jedoch keine spezifischen Nationalitäten angegeben wurden. Am Montag schickten die US-Behörden im Rahmen des Programms für freiwillige Abschiebung die ersten 64 Personen nach Honduras und Kolumbien zurück.

Das Programm zur freiwilligen Abschiebung ist Teil einer umfassenderen Kampagne von Präsident Trump gegen illegale Einwanderung. Im Rahmen dieser Kampagne deportierte die US-Regierung auch Hunderte von Ausländern in ein Gefängnis für Terroristen in El Salvador, wobei sie sich auf Kriegsgesetze aus dem 18. Jahrhundert berief.

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