Türkei plant Friedensmission in Ukraine bei Einigung mit Russland
Die Türkei erwägt, nach dem Ende des Krieges mit Russland Friedenstruppen in die Ukraine zu entsenden. Außenminister Hakan Fidan erklärt, dass die Bedingung dafür die Zustimmung sowohl Kiews als auch Moskaus ist.
- Die Türkei könnte ihre Friedenstruppen in die Ukraine entsenden, jedoch nur, wenn beide Konfliktparteien, Kiew und Moskau, zustimmen.
- Minister Hakan Fidan hebt den Unterschied zwischen einer erzwungenen Initiative und einer vereinbarten Lösung hervor und betont, dass die Türkei sich für Letzteres ausspricht.
- Die Türkei pflegt strategische Beziehungen zur Ukraine und zu Russland, was sie zu einem potenziellen Gastgeber für zukünftige Friedensgespräche macht.
Bedingungen der Friedensmission
Der türkische Außenminister Hakan Fidan erklärte, dass die Türkei bereit ist, ihre Friedenstruppen in die Ukraine zu entsenden, jedoch nur mit der Zustimmung beider Konfliktparteien.
"Theoretisch gesprochen, wenn die Parteien sich in einer späteren Phase auf die Einrichtung von Friedenstruppen einigen, könnten wir uns engagieren," betonte Fidan, zitiert von "Hurriyet Daily News". Er stellte klar, dass die Türkei nicht Teil einer erzwungenen Initiative einer Seite sein möchte, sondern eine vereinbarte Lösung anstrebt.
Schlüsselrolle der Türkei
Die Türkei, als ein Land, das sowohl zu Kiew als auch zu Moskau gute Beziehungen unterhält, hat das Potenzial, Gastgeber zukünftiger Friedensgespräche zu sein. Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, erkennt die Türkei als strategischen Partner im Bereich der Sicherheitsgarantien an. Ankara hat auch die Getreideinitiative mitgestaltet, die den Export ukrainischer Produkte über das Schwarze Meer ermöglicht.
Die Türkei hält, trotz der Unterstützung der Souveränität der Ukraine, starke Wirtschaftsbeziehungen zu Russland aufrecht. Sie importiert russisches Erdgas und arbeitet mit Russland am Bau von Kernkraftwerken zusammen.
