TechnikUkrainische Truppen ziehen sich aus Kursk zurück: schwere Verluste

Ukrainische Truppen ziehen sich aus Kursk zurück: schwere Verluste

Der Analyst David Axe beschreibt in einem Artikel auf der Webseite von Forbes die Situation der ukrainischen Streitkräfte im Kursker Gebiet. Seinen Berechnungen zufolge könnten sie dort insgesamt etwa 500 Fahrzeuge und Artilleriegeschütze verloren haben. Zudem lassen sie beim Rückzug oft wertvolle westliche Fahrzeuge zurück, welche dann in die Hände der Russen fallen.

Einer der Abrams-Panzer von Russen erbeutet.
Einer der Abrams-Panzer von Russen erbeutet.
Bildquelle: © X, @aaiacciu
Mateusz Tomczak

In dieser Woche zogen sich die Ukrainer unter anderem aus Sudscha zurück. David Axe ist der Ansicht, dass dies eine weitere Folge der Ereignisse vom 25. Februar ist, als es den Russen gelang, eine "verheerende Serie von Angriffen auf die Hauptversorgungsleitung durchzuführen, die die ukrainischen Streitkräfte in dieser Stadt unterstützte". Nach mehr als sieben Monaten Kampf könnten sie bald das Kursker Gebiet vollständig verlassen. Sie haben der Armee Putins zwar viele Wunden zugefügt, jedoch selbst schmerzhafte Verluste erlitten.

Abrams- und Bradley-Fahrzeuge in den Händen der Russen

"Hungrig nach Versorgung und bedroht von vollständiger Umzingelung zogen sich die ukrainischen Streitkräfte schnell zurück, offenbar bei Nacht. Jegliches schwere Gerät, das sie nicht mitnehmen konnten, ließen sie einfach zurück – wodurch es in die Hände der Russen fiel. Unter den Trophäen befanden sich die besten Fahrzeuge der besten ukrainischen Brigaden", schrieb David Axe.

Der Analyst weist unter anderem auf die Ausrüstung der 47. Mechanisierten Brigade der ukrainischen Armee hin. Diese sollte die empfindlichsten Verluste auf russischem Boden hinnehmen und dort amerikanische Abrams-Panzer und M2A2 Bradley-Schützenpanzer verlieren. Aufnahmen und Fotos in sozialen Medien bestätigen, dass einige von ihnen von den Russen erbeutet wurden.

Abrams-Panzer erleiden Verluste gegen die Russen

Gleichzeitig erinnert David Axe daran, dass die Verluste im Zusammenhang mit den Abrams-Panzern für die ukrainische Armee besonders schmerzhaft sind, weil sie nur 31 Exemplare erhalten hat. Nach Angaben der Blogger von Oryx, die sich mit der Dokumentation von Materialverlusten beider Seiten des anhaltenden Krieges befassen, haben die Ukrainer 19 dieser Maschinen verloren. Nach dem vollständigen Rückzug aus dem Kursker Gebiet könnten die Statistiken noch schlechter aussehen.

Die Vereinigten Staaten haben im Rahmen der Unterstützung Abrams-Panzer in der Variante M1A1 bereitgestellt. Sie sind mit Kanonen im Kaliber 120 mm und Maschinengewehren im Kaliber 12,7 mm sowie 7,62 mm ausgestattet. Diese Konstruktionen wiegen etwa 60 Tonnen, verfügen jedoch über Motoren mit einer Leistung von 1.500 PS, wodurch sie Geschwindigkeiten von bis zu 65 km/h erreichen können.

Eine wesentlich größere Unterstützung erhielt die Ukraine im Bereich der M2A2 Bradley-Schützenpanzer, da mehr als 300 dieser Fahrzeuge an die Front gelangten. Sie sind mit einer automatischen M242 Bushmaster-Kanone im Kaliber 25 mm mit einer Feuerrate von bis zu 200 Schuss/min sowie einem Maschinengewehr im Kaliber 7,62 mm und einem Wurfgerät für TOW-Panzerabwehrraketen ausgestattet. Dank der starken Panzerung erhielten sie den Ruf, das Leben ukrainischer Soldaten zu retten. Doch sie sind nicht unzerstörbar, was auch die Verluste im Kursker Gebiet beweisen.

Das Portal der französischen Zeitung "Le Monde", das sich auf ukrainische Beobachter und das Fehlen neuer Berichte über schwere Kämpfe beruft, lässt vermuten, dass die Ukraine sich unter dem Druck der USA aus dem Kursker Gebiet zurückzieht.

"Ist der Rückzug der Ukraine aus dem russischen Kursker Gebiet eine Bedingung für die Aufnahme von Verhandlungen, die von den Vereinigten Staaten überwacht werden und sich mit einem Waffenstillstand mit Russland beschäftigen?" fragen sich die Franzosen. Militärische Analysten des Projekts DeepState sind jedoch anderer Meinung und glauben, dass es noch zu früh ist, um anzunehmen, dass die Ukrainer demnächst vollständig aus dem Kursker Gebiet abziehen werden.

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