Unruhen in Athen: Gewalt eskaliert, 70 Festnahmen nach Protesten
Während der Unruhen in Athen, bei denen Molotow-Cocktails eingesetzt wurden, sind über 70 Personen festgenommen worden, berichtet "Independent". In den letzten Wochen gab es zudem Demonstrationen aufgrund der steigenden Lebenshaltungskosten. Tausende Griechen forderten Lohnerhöhungen, und Streiks führten zu einem Zusammenbruch des öffentlichen Nahverkehrs.
In Athen kam es zu heftigen Unruhen, bei denen Demonstranten Molotow-Cocktails gegen die Polizei warfen. Infolge der Zusammenstöße sind über 70 Personen festgenommen worden. Die Ereignisse ereigneten sich im Stadtteil Exarchia, sehr beliebt bei den Touristen.
Laut lokalen Medien begannen die Unruhen nach einem Konzert im nahegelegenen Park. Die Protestierenden warfen Feuerwerkskörper und Steine in Richtung der Polizeiwache und setzten geparkte Autos und Motorräder in Brand.
Die griechische Polizei berichtete, dass ein Beamter verletzt wurde. Die Zusammenstöße ereigneten sich in der Samstagnacht, und Angriffe auf die Polizei fanden an der Kreuzung der Straßen Kallidromiou und E. Benaki statt.
Politischer Kontext der Unruhen
Die Unruhen ereigneten sich wenige Tage nach einer Bombenexplosion im Zentrum von Athen, nachdem die Behörden eine anonyme Meldung erhalten hatten. Die Explosion fand vor den Büros von Hellenic Train statt, der wichtigsten griechischen Eisenbahngesellschaft, die in einen Eisenbahnunfall im Jahr 2023 verwickelt war, bei dem 57 Menschen ums Leben kamen.
Viele Angehörige der Opfer sowie politische Parteien beschuldigen die Eisenbahngesellschaft und die konservative Regierung, das Transportsystem des Landes vernachlässigt zu haben.
In den letzten Wochen gab es auch Demonstrationen aufgrund der steigenden Lebenshaltungskosten. Tausende Griechen forderten Lohnerhöhungen, und Streiks legten den öffentlichen Nahverkehr lahm.