Uranus: Tag länger als gedacht dank neuer Hubble-Daten
Neueste Studien zeigen, dass die Tageslänge auf Uranus länger ist als bisher angenommen. Wissenschaftler nutzten Daten des Hubble-Teleskops und verfolgten die Polarlichter, um die genaue Tageslänge zu bestimmen.
Die aktuellen Beobachtungen ergeben, dass ein Tag auf Uranus 17 Stunden, 14 Minuten und 52 Sekunden dauert, womit sich die bisherige Annahme um 28 Sekunden verlängert. Dies bedeutet eine Abweichung zu den Daten, die von der Sonde Voyager 2 während ihres Vorbeifluges im Jahr 1986 gesammelt wurden. Obwohl der Unterschied gering erscheint, legt die wissenschaftliche Gemeinschaft großen Wert auf Präzision.
Neue Messungen und ein längerer Tag
Uranus und Neptun sind die am weitesten entfernten Planeten unseres Sonnensystems und somit besonders schwer zu erforschen. Die meisten bisherigen Informationen stammen von der Voyager-Mission, die fast 40 Jahre zurückliegt. Laut dem Portal Science Alert erlaubten neue Messungen, basierend auf Daten des Hubble-Teleskops aus den Jahren 2011-2022, eine genaue Bestimmung der Rotationsperiode dieses fernen Planeten.
Unpräzise Daten zur Tageslänge auf Uranus führten zu Schwierigkeiten bei der genauen Bestimmung der magnetischen Pole. Doch dank der neuen Messmethoden konnten Wissenschaftler die kosmischen ultravioletten Polarlichter nachverfolgen, deren Mechanismus analog zu den irdischen ist.
Teilchen des Sonnenwinds beschleunigen entlang der Magnetfeldlinien, nachdem sie mit der Magnetosphäre des Planeten in Berührung kommen, und erreichen die Polarbreiten. Dort werden sie in die oberen Schichten der Atmosphäre geschleudert. Durch die Interaktion zwischen Teilchen in der Atmosphäre und jenen der Sonne entsteht ein Lichtschauspiel am Himmel. Diese neue Messmethode kann auch auf andere Gasriesen im Sonnensystem angewendet werden.