US‑Militärmanöver über Libyen: Deutliche Botschaft an Moskau
Die USA führten Luftübungen in der Nähe einer Basis russischer Söldner in Libyen durch. Damit sendeten sie ein Signal an Moskau, dass deren Einflussnahme in der Region nicht geduldet wird.
Das US-Militärkommando in Afrika (Africom) organisierte Ende Februar Luftübungen in der Nähe der Stadt Sirte, wo sich die Basis der russischen Wagner-Gruppe befindet. Diese Manöver zielten darauf ab, Moskau ein Zeichen gegen die Verstärkung des russischen Einflusses in Libyen zu senden.
An den Übungen nahmen libysche Offiziere aus beiden Teilen des geteilten Landes teil, die dabei mit den Amerikanern bei Simulationen von Missionen unter Einsatz von B-52H Stratofortress-Bombern kooperierten.
Die Präsenz dieser Flugzeuge über Libyen zeigt, dass sowohl die USA als auch Russland versuchen, ihren Einfluss in dieser strategisch wichtigen Region zu festigen.
Amerikaner üben mit Bombern: Klares Signal an Russland
Russland ist seit Jahren in Libyen präsent und unterstützt Marschall Chalifa Haftar, der die östlichen Regionen des Landes kontrolliert. Trotz des Drucks seitens der USA konnte Moskau seine militärische Infrastruktur konsolidieren, darunter fortschrittliche Luftverteidigungssysteme wie die S-400.
Die Vereinigten Staaten versuchen, den russischen Einfluss auf Haftar zu verringern, indem sie ihm militärische Zusammenarbeit mit den westlichen libyschen Kräften anbieten. Ziel der USA ist es, die libysche Öl-Infrastruktur vor russischem Einfluss zu schützen und eine Barriere gegen die weitere Durchdringung der Region durch Moskau zu errichten.
Libyen bleibt geteilt zwischen der Regierung der Nationalen Einheit in Tripolis und der Libyschen Nationalarmee unter Haftar. Diese Aufteilung ermöglicht es externen Mächten wie Russland, der Türkei und den USA, ihre eigenen Interessen in dem instabilen Land zu verfolgen.