US‑Notenbankpräsident Powell steht unter Druck – Forderung nach Zinssenkung
US-Präsident Donald Trump kündigte eine Senkung der Zinssätze an und forderte den Vorsitzenden der Federal Reserve, Jerome Powell, zum Handeln auf, nachdem bekannt wurde, dass das Beschäftigungswachstum im privaten Sektor den niedrigsten Stand seit 2023 erreicht hatte.
Was müssen sie wissen?
- Der ADP-Bericht zeigte, dass die Beschäftigung im privaten Sektor im Mai nur um 37.000 Stellen zunahm – deutlich unter der Dow-Jones-Prognose von 110.000.
- Das ist die niedrigste Beschäftigung ab März 2023
- Persönliche Trumps Attacke gegen Powell
Trump in den sozialen Medien
Der aktuelle ADP-Bericht zeigte, dass im Mai nur 37.000 neue Stellen im privaten Sektor geschaffen wurden – weit unter der Prognose von 110.000 laut Dow Jones.
Das ist der schwächste Monatswert seit März 2023.
"ADP-DATEN DA!!! Zu spät – Powell muss JETZT die Zinsen senken", schrieb Donald Trump auf Truth Social.
"Er ist unglaublich!!!", wetterte der Präsident über Notenbankchef Jerome Powell, den er seit Langem unter Druck setzt, um niedrigere Kreditkosten und damit wirtschaftliches Wachstum zu erzwingen.
"Europa hat bereits NEUN MAL gesenkt!", fügte Trump hinzu.
Seit seiner Rückkehr ins Amt greift Trump Jerome Powell regelmäßig an, bezeichnet ihn abfällig als "großen Verlierer" und gibt ihm den spöttischen Spitznamen "Too Late" – eine Anspielung auf die aus seiner Sicht zu zögerliche Zinspolitik der Federal Reserve.
Mehrfach ließ Trump durchblicken, dass er eine Entlassung Powells noch vor Ablauf dessen Amtszeit im Mai 2026 in Erwägung zieht, obwohl Powell betont, dass der Präsident keine rechtliche Grundlage dafür hat.
Im April relativierte Trump diese Drohung und erklärte, er habe "nicht die Absicht", Powell abzusetzen. Dennoch äußert er weiterhin offen seine Kritik am Fed-Chef.
EZB zieht Konsequenzen – nächste Zinssenkung möglich
Während Powell keine Entscheidung trifft, Europäische Zentralbank sinkt wahrscheinlich Zinsen. Wäre die achte Senkung ab Juni vergangenes Jahr. Der erwartete Schritt ist eine Reaktion auf die nachlassende Inflation und das geringe Wachstum in der Eurozone. Diese Entwicklung ebnet den Weg für weitere Zinssenkungen – trotz der zunehmenden globalen Unsicherheit, die durch Trumps unberechenbare Zollpolitik und andere geopolitische Spannungen zusätzlich verstärkt wird.
Quelle: cnbc.com