USA und Russland nähern sich an: Europa in der Zwickmühle
Die schwedische Tageszeitung "Dagens Nyheter" analysiert die sich verändernden Beziehungen zwischen den USA und Europa und weist auf eine Annäherung der Vereinigten Staaten an Russland hin. Existiert der Westen im traditionellen Sinne noch?
Die Zeitung betont in ihrem neuesten Kommentar, dass das Konzept des Westens im traditionellen Sinne aufhört zu existieren. Laut "Dagens Nyheter" nähern sich die Vereinigten Staaten immer mehr Russland an, was sie von Europa entfernt.
In einem von der Polnischen Presseagentur zitierten Artikel werden die Worte des Kreml-Sprechers erwähnt, der behauptet, dass die Außenpolitik von Donald Trump mit der Linie Moskaus übereinstimmt. Das könnte bedeuten, dass es in naher Zukunft nicht gelingt, die Spannungen in den transatlantischen Beziehungen zu mildern.
Trumps Nationaler Sicherheitsberater, Mike Waltz, schlug vor, dass die Ukraine einen Anführer benötigt, der sowohl mit Washington als auch mit Moskau verhandeln kann, um den Konflikt zu beenden.
Trump folgt demselben Pfad wie Putin - bemerkt "Dagens Nyheter", zitiert von der Polnischen Presseagentur.
Europa vor Herausforderungen
Die Zeitung zitiert auch die Worte von Trump, der in einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erklärte, dass dieser "keine Karten zum Ausspielen hat". Im Kontext dieser Aussage stellt sich die Frage, ob Europa in der Lage ist, der Ukraine militärische, politische und wirtschaftliche Unterstützung zu bieten.
Der polnische Premierminister Donald Tusk weist auf das militärische Potenzial Europas hin, das jedoch aufgrund mangelnden politischen Willens nicht vollständig ausgeschöpft wird. "Dagens Nyheter" zitiert seine Worte über das Paradoxon, dass 500 Millionen Europäer 300 Millionen Amerikaner um Schutz vor 140 Millionen Russen bitten.
Der schwedische Publizist betont, dass Europa an einem Mangel an Vorstellungskraft und Mut leidet, was es erschwert, eigenständig auf der internationalen Bühne zu agieren. Angesichts der sich verändernden Beziehungen zu den USA muss der Kontinent neue Wege finden, um seine Position zu stärken.