USA und Ukraine vor historischem Deal: Rohstoffe im Fokus
Der ukrainische Premierminister Denys Schmyhal erklärte am Mittwoch, dass das ukrainisch-amerikanische Abkommen über mineralische Rohstoffe innerhalb der nächsten 24 Stunden unterzeichnet werden könnte.
„Die erste Vizepremierministerin Julija Swyrydenko ist heute auf dem Weg nach Washington. Wir finalisieren die letzten Details mit unseren amerikanischen Kollegen“, erklärte Premierminister Denys Schmyhal im ukrainischen Fernsehen. „Sobald alle endgültigen Details abgeschlossen sind, hoffe ich, dass das Abkommen in naher Zukunft, innerhalb der nächsten 24 Stunden, unterzeichnet wird und wir den ersten Schritt machen“, fügte er hinzu.
Zuvor hatte die Agentur Bloomberg berichtet, dass das Abkommen über Mineralien zwischen den USA und der Ukraine noch am Mittwoch unterzeichnet werden könnte.
Auch Reuters meldete, dass das Abkommen möglicherweise am Mittwoch unterzeichnet wird, unter Berufung auf eine Quelle in der ukrainischen Regierung. „Ich denke, dass das Abkommen spätabends nach Kiewer Zeit unterzeichnet werden könnte“, sagte diese Person.
Laut einer Quelle bei Bloomberg sieht der Vertragsentwurf die Schaffung eines gemeinsamen ukrainisch-amerikanischen Fonds zur Verwaltung von Investitionsprojekten in der Ukraine vor. Im Rahmen der Vereinbarung sollen beide Seiten Bedingungen schaffen, um die Investitionen in Bergbau, Energie und verwandte Technologien in der Ukraine zu erhöhen.
Darüber hinaus stimmte Washington zu, dass nur die militärische Hilfe, die Kiew nach der Unterzeichnung des Abkommens geleistet wird, in den Fonds als US-Beitrag aufgenommen wird. Bloomberg erinnerte an die Worte des ukrainischen Premierministers Denys Schmyhal, der am Sonntag sagte, dass die USA auf frühere Forderungen verzichtet haben, in das Abkommen Dutzende Milliarden Dollar an Hilfe aufzunehmen, die der Ukraine seit Beginn der russischen Invasion gewährt wurden.
Das Abkommen soll die strategische Partnerschaft zwischen den Parteien zur langfristigen Wiederherstellung und Modernisierung der Ukraine als Reaktion auf die großflächigen Zerstörungen durch die umfassende Invasion Russlands stärken, so das Dokument, das Bloomberg vorliegt.
Eine von Bloomberg zitierte Quelle erklärte, dass zwei weitere technische Vereinbarungen, die die Funktionsweise des gemeinsamen Fonds festlegen, noch nicht abgeschlossen sind.
Anfang April unterzeichneten Vertreter der USA und der Ukraine ein Memorandum of Understanding und arbeiteten an der Festlegung der technischen Details des Abkommens über die ukrainischen Mineralressourcen.
Der vorherige Versuch, ein Abkommen zu schließen, scheiterte aufgrund eines öffentlichen Streits am 28. Februar im Weißen Haus zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, dem US-Präsidenten Donald Trump und dem Vizepräsidenten J.D. Vance. Das nächste Treffen zwischen den Führern der Ukraine und der USA fand dann am Samstag im Vatikan vor dem Begräbnis von Papst Franziskus statt.
