Zu viel oder zu wenig Schlaf erhöht Sterberisiko um 29 Prozent
Wissenschaftler des Vanderbilt University Medical Center in Nashville haben den Zusammenhang zwischen Schlafdauer und dem erhöhten Risiko eines vorzeitigen Todes untersucht. Die Ergebnisse könnten viele Menschen dazu veranlassen, ihre Gewohnheiten zu ändern.
Schlaf ist eines der Grundbedürfnisse unseres Körpers. Jeder Mensch hat individuelle Bedürfnisse. In der Regel wird empfohlen, etwa 7 bis 8 Stunden pro Tag zu schlafen. Einige Menschen fühlen sich nach 7 Stunden ausgeruht, während andere 9 Stunden Schlaf benötigen, um sich vollständig erholt zu fühlen.
Wie viel Schlaf ist notwendig, um gesund zu bleiben?
Wissenschaftliche Studien zeigen eindeutig, dass die richtige Schlafdauer von entscheidender Bedeutung für die Erhaltung der Gesundheit ist und das Leben verlängern kann. Es stellt sich heraus, dass sowohl zu wenig als auch zu viel Schlaf negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann.
Forscher des Vanderbilt University Medical Center in Nashville untersuchten den Zusammenhang zwischen der Schlafdauer und dem erhöhten Risiko eines vorzeitigen Todes. Zu diesem Zweck wurden über 47.000 Personen untersucht. Die Teilnehmer nahmen in den Jahren 2002 bis 2009 an der Studie teil und führten Kontrolluntersuchungen in den Jahren 2008 bis 2013 durch.
Die Ergebnisse wurden Ende Februar im medizinischen Fachjournal JAMA Network Open veröffentlicht. Experten sind der Meinung, dass die optimale Schlafdauer zwischen 7 und 9 Stunden pro Tag liegt. Eine langfristige Missachtung dieser Empfehlung kann das Sterberisiko im Durchschnitt um 29 Prozent erhöhen (aus verschiedenen Gründen).
Wie kann man die Schlafqualität verbessern?
Regelmäßiger Schlaf hat positive Auswirkungen auf die Herzgesundheit. Untersuchungen zeigen, dass Personen, die zu kurz oder zu lang schlafen, einem höheren Risiko ausgesetzt sind, Herzkrankheiten und Bluthochdruck zu entwickeln. Schlaf hat auch einen Einfluss auf unsere psychische Gesundheit. Ein Mangel an Erholung kann das Gedächtnis verschlechtern und emotionale Probleme wie Stress, Angstzustände oder Depressionen verursachen.
Jeder, der jemals Schlafmangel erlebt hat, weiß, wie negativ sich dieser auf unser Funktionieren und unsere Stimmung auswirken kann. Nach einer schlaflosen Nacht fühlen wir oft Reizbarkeit und Konzentrationsschwierigkeiten. Schlaflosigkeit wird zunehmend als Zivilisationskrankheit angesehen, und ihre Ursachen sind vielfältig.
Um die Schlafqualität zu verbessern, sollte man abends den Verzehr schwerer und reichhaltiger Mahlzeiten vermeiden sowie auf Alkohol vor dem Schlafengehen verzichten. Es ist auch ratsam, für Ruhe, Dunkelheit und eine angemessene Temperatur im Schlafzimmer zu sorgen. Anstatt vor dem Schlafengehen elektronische Geräte zu benutzen, ist es besser, zu einem Buch zu greifen und auf Handy oder Laptop zu verzichten.