Attentat auf Magdeburger Weihnachtsmarkt: Täter in Untersuchungshaft
Deutsche Journalisten haben herausgefunden, was der Attentäter vor dem Angriff getan hat. Es stellt sich heraus, dass Taleb Abdul Dżawad am Tag vor dem Anschlag seine Lieblingsbar in Magdeburg besucht hat.
Am Freitagabend fuhr ein Auto, das von dem seit 2006 in Deutschland lebenden Saudier Taleb Abdul Jawad gesteuert wurde, mit hoher Geschwindigkeit in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Beim Anschlag kamen 5 Menschen ums Leben und 200 wurden verletzt.
Die dpa-Agentur berichtete unter Berufung auf Polizeiquellen, dass der 50-Jährige in Untersuchungshaft kommen soll, unter dem Vorwurf des fünffachen Mordes, mehrfachen Mordversuchs und der Verursachung zahlreicher Körperverletzungen.
Das Motiv des Täters könnte Unzufriedenheit darüber gewesen sein, wie Flüchtlinge aus Saudi-Arabien in Deutschland behandelt werden, erklärte am Samstag der Oberstaatsanwalt von Magdeburg, Horst Walter Nopens.
Der Tag vor dem Anschlag
Am Tag vor dem Angriff besuchte Jawad eine Snackbar, die er seit drei Jahren regelmäßig frequentierte - heißt es in „Bild”. - „Ich habe heute Morgen beim Frühstück auf TikTok ein Bild des Attentäters gesehen und war schockiert! Ich habe gedacht: Den kenne ich doch. Der kommt doch drei-bis-viermal die Woche in meinen Laden. Ich habe es meinem Neffen gezeigt und er hat ihn auch sofort erkannt", sagt Yaser Al Alo, der Besitzer des Lokals. Der Attentäter trank Bier und aß Flammkuchen mit Garnelen.
Auf der Überwachungskamera ist zu sehen, wie Jawad nach 20 Uhr die Bar betritt, ein Bier bestellt und einen elsässischen Flammkuchen isst. „Er hat nie mit jemandem geredet. Einmal haben wir gefragt, woher er kommt. Da hat er nur gesagt: Ich bin Araber. Sein Land wollte er nicht sagen. Er war immer alleine hier und wollte keinen Kontakt haben. Aber er war trotzdem freundlich und höflich, hat immer ein Lächeln aufgesetzt. Er wirkte nicht wie ein böser Mensch", gibt Yaser Al Alo zu.