Audi stoppt USA‑Exporte wegen Trump-Zöllen
Audi, der Automobilhersteller aus Ingolstadt, stoppt die Lieferungen von Fahrzeugen in die USA aufgrund der von Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf Autos - berichtet das deutsche Magazin "Der Spiegel".
"Das Zollregime von US-Präsident Donald Trump verursacht nicht nur Verluste an den Börsen. Audi, eine Tochtergesellschaft der Volkswagen-Gruppe, gehört derzeit zu den ersten großen Unternehmen, die die Reißleine ziehen", heißt es in der elektronischen Ausgabe des deutschen Blattes.
Erinnern wir uns, dass auch die Muttergesellschaft von Audi, Volkswagen, ihre Händler in den Vereinigten Staaten gewarnt und zusätzliche Kosten angekündigt hat. Dies wurde letzte Woche im "Wall Street Journal" berichtet. Ebenso hat Jaguar Land Rover die Lieferungen von Autos in die Vereinigten Staaten für den gesamten April ausgesetzt, wie das Unternehmen am Samstag mitteilte.
Am Donnerstag kündigte der Automobilkonzern Stellantis an, dass er vorübergehend 900 Mitarbeiter in den Werken in den USA freisetzen wird. Zudem wird die Arbeit in den Werken in Kanada und Mexiko für zwei Wochen eingestellt.
"Angesichts des Inkrafttretens neuer Tarife im Automobilsektor werden wir unsere kollektive Widerstandsfähigkeit und Disziplin brauchen, um diese schwierige Zeit zu überstehen", erklärte Antonio Filosa, Direktor von Stellantis America, in einer E-Mail an die Mitarbeiter, zitiert von ABC.
"Amerikanischer Zoll-Wahn"
Seit dem 3. April unterliegt der Import von Autos in die USA Zöllen in Höhe von 25 %. Diese werden zusätzlich zu den bestehenden Zöllen von 2,5 % erhoben. Ab Mai werden auch 150 Kategorien von Autoteilen zusätzlichen Tarifen unterliegen.
"Der amerikanische Zoll-Wahn kann eine Spirale in Gang setzen, die auch Ländern schaden und weltweit enormen Schaden verursachen könnte", erklärte am Donnerstag der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck, zitiert von der Tageszeitung "Bild". Seiner Meinung nach wird dies "schwerwiegende Konsequenzen für viele Menschen" haben.