Bargeld Ade: Europas Geldautomaten auf dem Rückzug
Die Reduzierung der Anzahl von Geldautomaten beschränkt sich nicht auf ein einziges Land. In Deutschland, Tschechien und Polen werden ähnliche Veränderungen beim Zugang zu Bargeld beobachtet, was mit dem steigenden Interesse an bargeldlosen Zahlungen zusammenhängt. Die Banken reagieren auf diesen Trend, indem sie ihre Strategien ändern.
Das Portal iDNES.cz informiert, dass in Tschechien die Anzahl der Geldautomaten von 5.721 im Jahr 2021 auf aktuell 5.434 gesunken ist. Dieser Rückgang zeigt, dass die steigende Beliebtheit von bargeldlosen Zahlungen die Banken dazu veranlasst, in mobile Technologien zu investieren, was wiederum ihren Bedarf, Geldautomaten in großem Umfang zu unterhalten, verringert.
Für Menschen, die an traditionellen Zahlungsmethoden festhalten, könnte diese Situation nachteilig sein. Polen erlebt ein ähnliches Phänomen. Laut der Polnischen Nationalbank gab es Ende September 2024 in Polen 20.939 Geldautomaten.
"Im dritten Quartal 2024 verringerte sich diese Zahl um 221 Geräte (ein Rückgang um 1 %), hauptsächlich durch die Schließung von Geldautomaten, die während der Urlaubszeit in Touristenorten aufgestellt wurden. Das Netzwerk der Einzahlungsterminals umfasste 11.813 Geräte, das sind 525 mehr als Ende Juni 2024 (ein Anstieg um 2,2 %)", heißt es im Quartalsbericht der Polnischen Nationalbank.
Immer weniger Geldautomaten
Auch in Deutschland ist der Trend zu einer sinkenden Anzahl an Geldautomaten sichtbar. Im Jahr 2023 berichtete "Deutsche Welle", dass es dort noch 51.800 Geldautomaten gibt, während es 2015 noch 61.100 waren. Dies zeigt deutlich die abnehmende Tendenz.
Die EU-Regelungen führen Obergrenzen für Barzahlungen ein, wobei der Maximalbetrag einer Transaktion auf 10.000 Euro festgelegt ist und jede Zahlung über 3.000 Euro eine obligatorische Identitätsüberprüfung des Kunden erfordert. Ziel dieser Maßnahmen ist die Bekämpfung von Geldwäsche.