Britische Armee revolutioniert Strategie mit Fokus auf Drohnen und KI
Die Landstreitkräfte des Vereinigten Königreichs, die British Army, führen eine neue Militärstrategie namens 20-40-40 ein, die auf der Analyse des Krieges in der Ukraine basiert. Dabei spielen Drohnen und schwere Ausrüstung eine wichtige Rolle.
Laut dem Portal The Times zielt die Strategie "20-40-40" darauf ab, die Verluste unter den Soldaten zu verringern. Diese Strategie ist Teil des regelmäßig durchgeführten Strategischen Verteidigungsreviews und konzentriert sich auf die Integration moderner Technologien mit traditioneller schwerer Militärausrüstung.
Nach Angaben einer Quelle aus dem Verteidigungsministerium ist es das Ziel, schwere Ausrüstung mit modernen Technologien zu kombinieren, um die Effektivität der Armee zu steigern. Schwere Ausrüstung wie Panzer wird etwa 20 % der Kampfkraft ausmachen und wird sich im hinteren Bereich der Front befinden, bis zum Endstadium der Schlacht.
Roboter und Drohnen als Ergänzung zur schweren Ausrüstung
Im Rahmen der Strategie "20-40-40" werden Einheiten, die mit Challenger-3-Panzern ausgestattet sind, Kamikaze-Drohnen sowie von Robotern des Typs THeMIS getragene Langstreckenraketen in der ersten Phase der Schlacht einsetzen.
Kostengünstige Einweg-Drohnen und Raketen sollen 40 % der Kampfmittel ausmachen, während die restlichen 40 % aus wiederverwendbaren Drohnen bestehen, wie beispielsweise der MQ-9 Reaper, die teurer und langlebiger sind. Danach kann schwerere Ausrüstung auf das vorbereitete Terrain vorrücken.
Lektionen aus der Ukraine für die NATO-Streitkräfte
Die Erfahrungen aus dem Krieg in der Ukraine hatten erheblichen Einfluss auf die Gestaltung der neuen Strategie der britischen Armee. Die Ukraine setzt erfolgreich Drohnen ein, um russische Ausrüstung zu zerstören, was die Russen zwang, ihre Taktik auf dem Schlachtfeld zu ändern.
Der ehemalige ukrainische Verteidigungsminister Andrij Zagorodnyuk betonte, dass die ersten 10-30 Kilometer der Front in der Ukraine vollständig von Drohnen beider Seiten kontrolliert werden. Infolgedessen versucht die britische Armee, von den Ukrainern zu lernen, um sich auf einen möglichen Konflikt mit Russland vorzubereiten.
Das Strategische Verteidigungsreview konzentriert sich darauf, die bestehende Ausrüstung durch Autonomie, Drohnen und künstliche Intelligenz zu stärken, anstatt sie durch Kapazitätskürzungen abzubauen. Die Ukraine teilt ihre Erfahrungen, um die Briten und andere Alliierte auf potenzielle Bedrohungen vorzubereiten.