Brunnenkresse: Das unterschätzte Superfood für Ihre Gesundheit
Es sieht aus wie Unkraut, das man beim Jäten des Gartens herauszieht. Doch der Schein trügt, denn die grünen Blätter sind nicht nur essbar, sondern auch sehr gesund.
Brunnenkresse, auch Wasserkresse genannt, ist eine grüne Pflanze, die zur Familie der Kreuzblütler gehört, ähnlich wie Blumenkohl, Brokkoli oder Kohl. Sie wirkt zwar unscheinbar, doch das amerikanische Zentrum für Krankheitskontrolle und -prävention (CDC) hat sie als eines der gesündesten Gemüse der Welt anerkannt. Diesen ehrenvollen Titel verdankt sie der hohen Konzentration an Vitaminen und Mineralien in den unscheinbaren Blättern.
Wo findet man Brunnenkresse?
An der Brunnenkresse sind die Blätter, jungen Triebe und sogar die Blüten und unreifen Früchte, die Schoten genannt werden, essbar. Sie hat charakteristisch hellgrüne, saftige Blätter, die in ihrer Form an Pfeile oder Schilde erinnern. Natürlich wächst sie in sauberen, fließenden Gewässern wie Bächen, Flüssen oder Gräben. Allerdings steht sie unter teilweise geschütztem Artenschutz. Das bedeutet, dass man sie nicht in freier Wildbahn sammeln darf. Allerdings kann man sie anbauen, insbesondere in häuslichen Bedingungen.
Es genügt, die Samen in einen Blumentopf zu pflanzen und regelmäßig zu gießen. Brunnenkresse erfordert keine besonderen Bedingungen, sodass selbst Gartenanfänger mit ihr zurechtkommen. Sie ist ein echtes Juwel unter den Blattgemüsen und es lohnt sich, sie in die eigene Ernährung zu integrieren.
Brunnenkresse – Eigenschaften
Die Brunnenkresse ist ein wahrer Schatz an Nährstoffen. Sie ist eine ausgezeichnete Quelle für die Vitamine C, K, A, E sowie Vitamine der B-Gruppe. Zudem enthält sie Mineralien wie Kalzium, Magnesium, Phosphor, Eisen, Kalium, Natrium, Zink, Mangan, Kupfer und Selen. Darüber hinaus bietet sie Lutein, Zeaxanthin und Flavonoide, die die Zellen vor oxidativem Stress schützen. Sie ist zudem eine leichte Ergänzung zur Ernährung, denn in 100 Gramm dieser Pflanze finden sich nur etwa 11 kcal.
Studien haben gezeigt, dass die regelmäßige Einbeziehung von Brunnenkresse in die Ernährung zur Senkung des "schlechten" Cholesterins (LDL) und der Triglyceride beitragen kann, während gleichzeitig der normale Spiegel des "guten" Cholesterins (HDL) unterstützt wird. Dies ist wichtig für die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Pflanze enthält auch Ballaststoffe, die nicht nur die Darmfunktion positiv beeinflussen, sondern auch helfen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren. Die in der Brunnenkresse enthaltenen Isothiocyanate zeigen zudem starke krebshemmende Eigenschaften.
Wie nutzt man Brunnenkresse?
Brunnenkresse hat einen sehr charakteristischen, ausgeprägten, leicht pfeffrigen Geschmack, der oft mit dem Geschmack von Kresse, Rucola oder Rettich verglichen wird, abgerundet durch eine leichte Süße. Daher eignet sie sich hervorragend als Beigabe zu vielen Gerichten. Roh wird sie zu Salaten und Sandwiches hinzugefügt, als Dekoration auf Gerichten verwendet oder in Smoothies gemixt. Nach dem Kochen verliert sie ihre Schärfe und eignet sich als Zutat für aromatische Gemüsesuppen, bereichert Omeletts oder Rührei, und wenn sie kurz in der Pfanne mit etwas Butter gedünstet wird, ist sie eine interessante Ergänzung zu Fleischgerichten.