Chinesische Hackerangriff: US‑Finanzministerium betroffen
Das US-Finanzministerium hat einen Cyberangriff bekannt gegeben, der von Hackern, die mutmaßlich von chinesischen Behörden unterstützt wurden, durchgeführt wurde. Diese verschafften sich über die Software eines externen Anbieters Zugang zu den Computern von Mitarbeitern des Ministeriums. Die Behörden beschrieben die Situation als einen "ernsten Vorfall", berichtet NBC News.
Die Angreifer gelangten über BeyondTrust, einen Anbieter von Cybersicherheitsdiensten, der technischen Support aus der Ferne anbietet, in die Systeme des Finanzministeriums. Indem sie einen von BeyondTrust verwendeten Sicherheitsschlüssel erlangten, konnten die Hacker die Sicherheitsmaßnahmen umgehen und Zugang zu den Arbeitsstationen der Nutzer erhalten, heißt es.
Die Bedrohung wurde durch den Zugriff auf einen Schlüssel möglich, der zur Sicherung der Cloud-Dienste verwendet wurde, wie es in einem Schreiben an die Senatoren Sherrod Brown und Tim Scott heißt.
China reagiert auf Anschuldigungen
Nach Angaben von NBC News wiesen die chinesischen Behörden die Vorwürfe entschieden zurück. Mao Ning, Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, betonte, dass China jegliche Form von Hacking ablehne und die Verbreitung falscher Informationen zu politischen Zwecken gegen das Land strikt zurückweise.
Die US-amerikanischen Behörden, darunter die Agentur für Cybersicherheits- und Infrastruktursicherheit (CISA), das FBI und Forensik-Experten, arbeiten an einer umfassenden Bewertung des Vorfalls und seiner potenziellen Auswirkungen.
Ein Sprecher des Finanzministeriums versicherte, dass der "kompromittierte Dienst BeyondTrust vom Netzwerk getrennt wurde" und dass "es keine Beweise für einen kontinuierlichen Zugang der Hacker zu den Systemen des Finanzministeriums gibt", berichtet NBC News.
Das Ministerium nimmt alle Bedrohungen seiner Systeme und Daten sehr ernst. In den letzten Jahren wurde die Cyberverteidigung erheblich gestärkt, wurde in der Erklärung hinzugefügt.