TechnikDrohnen-Gefahr am 9. Mai: Moskau bereitet sich auf Einschläge vor

Drohnen-Gefahr am 9. Mai: Moskau bereitet sich auf Einschläge vor

Die diesjährige Siegesparade in Moskau könnte turbulent verlaufen. Während Putin mit dem Einsatz von Oriesznik droht, malen Ukrainer Wünsche auf Drohnen. Hier erfahren Sie, was am 9. Mai auf Moskau zukommen könnte.

Ukrainische Drohne mit Glückwünschen zum Tag des Sieges in Russland.
Ukrainische Drohne mit Glückwünschen zum Tag des Sieges in Russland.
Bildquelle: © x (dawniej twitter) | WarTranslated

Russland versuchte, einen dreitägigen Waffenstillstand für die Durchführung der Siegesparade auf dem Roten Platz zu erreichen. Es sieht jedoch danach aus, als ob dies wenig Erfolg haben wird, und die Ukrainer könnten als Vergeltung für wiederholte Angriffe auf ihre Städte Moskau mit einem Drohnenschwarm angreifen.

Obwohl diese Drohnen einfache Ziele für die Luftabwehr darstellen, könnten sie teilweise durchdringen. Es ist anzumerken, dass selbst das beste Luftabwehrsystem nicht hilft, wenn mehr Ziele vorhanden sind als Raketen im Einsatz. Ein weiteres Problem stellt die Erkennung von bodennah fliegenden Objekten durch bodengestützte Radare dar, deren Reichweite aufgrund des sogenannten Radarhorizonts auf ungefähr 40 Kilometer begrenzt ist.

Mit diesen Mitteln könnten die Ukrainer Moskau angreifen

Die Ukrainer haben eine Vielzahl von Langstreckendrohnen entwickelt oder sogar Systeme, die Marschflugkörpern ähneln. Zur ersten Kategorie gehören Drohnen wie "Bóbr", UJ-22 "Airborne" oder "Rubaka". Es sind einfache Konstruktionen mit Verbrennungsmotor und einer Spannweite von 3 Metern oder mehr. Ihre Reichweite variiert stark, beträgt aber normalerweise 500 km oder mehr.

Ihr Startgewicht liegt bei einigen Dutzend Kilogramm, von denen einige oder ein Dutzend Kilogramm Sprengstoff enthalten. Der Rest beinhaltet Treibstoff, einen meist schubpropellerbetriebenen Motor und einfache Elektronik.

Die Steuerung der Drohnen erfolgt über ein komplettes Trägheitsnavigationssystem (INS) und ein Satellitensystem (GPS), das bei Störsendern üblicherweise ungenau ist. Sie sind kostengünstig in der Herstellung, aber langsam (Fluggeschwindigkeit etwas über 100 km/h), sodass das angegriffene Objekt evakuiert werden kann. Die Russen müssen sie jedoch abschießen, was nicht ohne Nebenschäden endet.

Turbojet-Drohnen und Marschflugkörper

Besser sieht die Lage mit den Drohnen "Palyanytsya" aus, die mit einem Turbojet-Motor ausgestattet sind. Diese sind deutlich schneller und lassen den Russen weniger Zeit zur Reaktion. Auch vollwertige Marschflugkörper wie der "Lange Neptun" mit einer Reichweite von bis zu 1000 km, die über einen aktiven Radarkopf verfügen, können das Ziel auch bei starken Störungen in der letzten Flugphase orten und treffen. Die große Reichweite ermöglicht zudem eine kreative Flugroute, um zum Beispiel Moskau von Osten aus zu attackieren.

Es ist anzunehmen, dass die Ukrainer als Vergeltung für die Raketen- und Drohnenangriffe auf ihre Städte Moskau am 9. Mai 2025 mit einer Mischung der oben genannten Mittel angreifen könnten. Es ist zu beachten, dass bereits die Drohung den Einsatzfähigkeiten der russischen Truppen Grenzen setzt, da viele Luftabwehrsysteme möglicherweise auf Kosten der Einheiten, die in der Ukraine kämpfen, nach Moskau verlegt werden müssten.

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