Estland stärkt Präsenz: Militärbasis nahe Russland geplant
Die estnischen Streitkräfte planen, in der Stadt Narva, die direkt an der Grenze zu Russland liegt, eine Basis zu errichten. Das Kommando hält es für notwendig, dort dauerhaft Einheiten der estnischen Armee und der verbündeten Streitkräfte zu stationieren.
Dies wird ein klares Signal an die Einwohner sein, dass hier Estland ist und die Armee präsent ist – so bewertete es am Mittwoch der Chef des Generalstabs der estnischen Armee, General Vahur Karus, gegenüber dem estnischen Sender Vikerraadio. "Es geht darum, die Einwohner von Narva an die Tatsache zu gewöhnen, dass die Verteidigungskräfte Teil ihres alltäglichen Stadtbildes sind, und den Einwohnern von Narva ein wenig Sicherheit zu geben, dass es einen estnischen Staat gibt und Narva eine sehr starke estnische Stadt ist", fügte Karus hinzu.
Estland: Militärische Basis an der Grenze zu Russland entsteht
Narva liegt im Nordosten des Landes und grenzt an die russische Stadt Iwangorod. Es ist nach Tallinn und Tartu die drittgrößte Stadt Estlands. Die Stadt hat etwa 53.000 Einwohner, von denen 80 bis 90 Prozent russischer Herkunft sind. Laut dem Chef des Generalstabs der estnischen Armee wurde der Plan zur Errichtung der Basis in Narva bereits mit den Parlamentsparteien diskutiert, und derzeit wird nach einem Standort im Stadtzentrum gesucht.
Laut dem estnischen öffentlichen Rundfunk ERR könnten in der Basis etwa 250 estnische Soldaten stationiert werden, darunter Aktive, Wehrpflichtige und Reservisten sowie Soldaten verbündeter NATO-Einheiten.
