EU bleibt standhaft: Kein russisches Gas trotz Nord Stream Gerüchten
Wir bestätigen unser Engagement für den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen aus Russland, teilte die Sprecherin der Europäischen Kommission mit. Sie dementierte auch Berichte, dass Ursula von der Leyen über die Wiederaufnahme des Betriebs der Pipeline Nord Stream mit Friedrich Merz gesprochen habe.
Was müssen Sie wissen?
- Europäische Kommission bestätigt ihr Engagement für den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen aus Russland, wie die Sprecherin der EU-Kommission, Paula Pinho, betonte.
- Friedrich Merz, der Kanzlerkandidat der CDU/CSU, traf sich mit Ursula von der Leyen. Entgegen den Berichten wurde das Thema Nord Stream jedoch nicht angesprochen.
- Die Pipeline bleibt inaktiv, und ihre Zukunft ist trotz Spekulationen über eine mögliche Wiederaufnahme mit einem amerikanischen Investor ungewiss.
Wird Nord Stream wieder aufgenommen?
Die Sprecherin der Europäischen Kommission, Paula Pinho, dementierte entschieden, dass die Kommissionschefin mit Friedrich Merz über eine Wiederaufnahme der Nord Stream-Pipeline gesprochen habe. Das Treffen fand am 5. März in Brüssel statt, aber das Thema wurde nicht angesprochen.
Merz ist der Kanzlerkandidat der CDU/CSU. Im Februar gewann seine Partei die Parlamentswahlen in Deutschland.
Anna Kaisa Itkonen, Sprecherin der EU-Kommission für Energiefragen, fügte hinzu, dass die Kommission nicht an der "politischen Debatte" über die Zukunft der Nord Stream-Pipeline, deren zwei Röhren Russland mit Deutschland verbanden, beteiligt sei.
Russisches Gas: Washington sprach mit dem Kreml über Nord Stream
Der Gastransport über Nord Stream wurde von Russland im August 2022 gestoppt. Die Frage der Wiederaufnahme der Pipeline tauchte im Kontext der kürzlich von Washington aufgenommenen Gespräche mit dem Kreml über den Krieg in der Ukraine wieder auf. Es gab Berichte, dass Nord Stream 2 Teil einer amerikanisch-russischen Vereinbarung werden könnte und die Pipeline mit einem amerikanischen Investor ihren Betrieb wieder aufnehmen würde.
Was sind die Pläne für Nord Stream 2? Die EU-Kommission hat eine klare Position
Nord Stream bleibt trotz Spekulationen über eine mögliche Wiederaufnahme inaktiv. Itkonen betonte, dass dieses Projekt nie im gemeinsamen Interesse der EU war und keine Finanzierung erhielt.
Außerdem müsste die Pipeline, falls sie wieder betrieben werden sollte, den Vorschriften der überarbeiteten Gasrichtlinie von 2019 entsprechen, was eine Trennung von Eigentümer- und Betreiberfunktion bedeuten würde.
Die Pipelines Nord Stream 1 und 2, die durch die Ostsee von Russland nach Deutschland verlaufen, wurden im September 2022 infolge einer Explosion beschädigt. Laut deutschen Ermittlern sind ukrainische Geheimdienste für den Sabotageakt verantwortlich.