NachrichtenEU droht Russland mit härteren Sanktionen bei ausbleibendem Fortschritt

EU droht Russland mit härteren Sanktionen bei ausbleibendem Fortschritt

Die Europäische Union plant, die Sanktionen gegen Russland zu verschärfen, falls diese Woche kein Fortschritt bei der Beendigung des Konflikts in der Ukraine erzielt wird, verkündete der deutsche Kanzler Friedrich Merz.

Die EU ist bereit, Sanktionen gegen Russland zu verhängen, falls es keine Fortschritte in der Ukraine gibt.
Die EU ist bereit, Sanktionen gegen Russland zu verhängen, falls es keine Fortschritte in der Ukraine gibt.
Bildquelle: © PAP | PAP/EPA/HANNIBAL HANSCHKE

Friedrich Merz erklärte, dass die Europäische Union bereit sei, härtere Sanktionen gegen Russland zu verhängen, sofern in den kommenden Tagen keine Schritte zur Beendigung des Krieges in der Ukraine unternommen werden.

Wir warten auf die Zustimmung von Herrn Putin und sind uns einig: Wenn es in dieser Woche nicht zu einem wirklichen Fortschritt kommt, werden wir gemeinsam auch auf europäischer Ebene für eine deutliche Verschärfung der Sanktionen eintreten, sagte Merz während einer Pressekonferenz mit dem griechischen Premierminister Kyriakos Mitsotakis in Berlin.

Sanktionen betreffen den Energie- und Finanzsektor

Merz betonte, dass die Sanktionen Schlüsselbereiche wie den Energiesektor und den Finanzmarkt betreffen könnten. Der Leiter des deutschen Kanzleramts, Thorsten Frei, stellte im Fernsehsender WELT klar, dass Wladimir Putin ein deutliches Signal über die Entschlossenheit der Europäer und Amerikaner erhalten müsse.

Frei ergänzte, dass ein Waffenstillstand eine notwendige Voraussetzung für den Beginn sinnvoller Gespräche sei.

Es ist schwer vorstellbar, wie man darüber sprechen soll, wie man aus dieser schwierigen Situation herausfindet, wenn gleichzeitig die Zivilbevölkerung bombardiert wird, sagte der CDU-Politiker.

Appell zum Waffenstillstand

Am Samstag riefen die Führer der Ukraine, Polens, Frankreichs, Deutschlands und Großbritanniens Moskau dazu auf, einem bedingungslosen 30-tägigen Waffenstillstand zuzustimmen und drohten mit Sanktionen gegen den russischen Energie- und Bankensektor. Der US-Präsident Donald Trump unterstützte das Waffenstillstandsangebot.

Wladimir Putin schlug am Sonntag direkte Gespräche mit der Ukraine zur Beendigung des Krieges vor. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte sich bereit für Verhandlungen in der Türkei, wo er auf Putin warten wird.

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