EU verschiebt Diamanten-Verfolgung aus Russland auf 2026
Die Europäische Union hat die Einführung eines Systems zur Verfolgung russischer Diamanten auf das Jahr 2026 verschoben. Der Grund dafür ist die noch bestehende technologische und finanzielle Unvorbereitheit. Diese Verzögerung soll den Unternehmen Zeit geben, sich auf die neuen Regelungen einzustellen.
Ursprünglich war geplant, das verpflichtende System zur Verfolgung von Diamanten aus Russland im März 2025 in Betrieb zu nehmen. Laut der Zeitung "Kommiersant" resultiert die Entscheidung aus der Unvorbereitetheit des Systems und zahlreichen Fragen zu dessen Funktionsweise.
Das Verfolgungssystem verlangt von den Unternehmen den Nachweis der Herkunft der Diamanten, um die Durchsetzung von Sanktionen zu erleichtern.
Wie das Antwerpener Weltzentrum für Diamanten anmerkt, bestehen viele Unsicherheiten bezüglich der Funktionsweise und Verwaltung des Systems. Die Organisation betont, dass es wichtig sei, Chancengleichheit für alle Marktteilnehmer zu gewährleisten.
Experten weisen darauf hin, dass die Verzögerung auf die technologische und finanzielle Unvorbereitetheit des Systems zurückzuführen ist.
Oleg Abielew von "Rikom-Trasta" merkt an, dass die Mehrheit der russischen Diamanten nach Indien gelangt, von wo aus sie in die EU importiert werden können. Die Einführung des Systems könnte den europäischen Importeuren somit mehr schaden als den russischen Exporteuren.