Geheimnisvoller Ozean unter den USA: Größter Wasserspeicher entdeckt
Wissenschaftler entdeckten vor einigen Jahren einen riesigen Ozean, der Hunderte Kilometer unter der Erdoberfläche verborgen ist. Forscher behaupten, dass dieser unterirdische Ozean dreimal größer ist als alle Ozeane auf der Erdoberfläche zusammen. Dies deutet darauf hin, dass er der größte Wasserspeicher der Welt sein könnte. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dieser Ozean keine herkömmliche Form hat und nicht in flüssiger Form vorkommt.
Der Dienst Earth weist darauf hin, dass Wissenschaftler schon lange über die Existenz eines riesigen Ozeans spekuliert haben, der unter der Erdoberfläche in der Übergangszone zwischen dem oberen und dem unteren Erdmantel verborgen sein soll, in einer Tiefe von etwa 400 bis 650 km. Im Jahr 2014 lieferten der Geophysiker Steve Jacobsen von der Northwestern University und der Seismologe Brandon Schmandt von der University of New Mexico als Erste direkte Beweise für die Existenz dieser Struktur, die sie in der wissenschaftlichen Zeitschrift "Science" beschrieben.
Ozean unter den Vereinigten Staaten
Forscher behaupten, dass sich der unterirdische Ozean von enormer Ausdehnung unter der Oberfläche der Vereinigten Staaten in einer Tiefe von etwa 650 km befindet. Sie stellten dies mithilfe eines Netzwerks von Seismographen fest, die im Jahr 2000 auf dem Gebiet der USA verteilt wurden. Diese Geräte registrierten und analysierten seismische Wellen von über 500 Erdbeben. Als sich diese Wellen in die Tiefe des Planeten bewegten, erhöhte sich ihre Geschwindigkeit in der Übergangszone, was auf die Anwesenheit eines ausgedehnten Wasserreservoirs hinwies.
Experten betonen, dass sich der unterirdische Ozean von dem unterscheidet, was sein Name vermuten lässt. Er kommt weder in flüssiger Form noch in Form von Eis vor. Wie der Dienst Earth erklärt, ist Wasser in der molekularen Struktur von Mineralien gefangen, die sich im Erdmantel befinden. Das Mineral, das das Wasser verbirgt, ist Ringwoodit, eine Form von Olivin. Ringwoodit, das sich durch seine intensiv blaue Farbe auszeichnet, enthält 2,5 bis 3 Gewichtsprozent Wasser.
Diese Entdeckung bietet eine neue Perspektive auf den Wasserkreislauf der Erde und könnte die Theorie über den Ursprung des Wassers auf unserem Planeten erheblich beeinflussen. Die bisherige Theorie legt nahe, dass Wasser durch Asteroiden oder Kometen auf die Erde gelangt ist, die sie vor etwa 4,2 bis 3,8 Milliarden Jahren während des sogenannten Großen Bombardements trafen. Doch Studien von Jacobsen und Schmandt weisen darauf hin, dass das Wasser möglicherweise aus dem Erdinneren stammt und sich allmählich aus diesem freisetzte.