EssenGeheimtipp von Oma: Rührei mit Zungen für den besonderen Genuss

Geheimtipp von Oma: Rührei mit Zungen für den besonderen Genuss

Rührei scheint ein so einfaches Gericht zu sein, dass es schwer ist, darin Überraschendes zu entdecken. Doch meine Oma hat eine besondere Methode entwickelt, es anders zuzubereiten als alle anderen.

Rührei mit ungewöhnlicher Beilage
Rührei mit ungewöhnlicher Beilage
Bildquelle: © Adobe Stock

Denkt man an ein warmes Frühstück, gehört Rührei zu den ersten Gerichten, die einem in den Sinn kommen. Manchmal kombiniert man es mit Speck, manchmal mit Wurst oder Schinken. Einige fügen Tomaten und Zwiebeln hinzu, während andere der Meinung sind, dass Rührei ausschließlich mit Butter zubereitet werden sollte. Meine Oma überrascht jedoch mit einer Zutat, die bei manchen Gänsehaut verursacht: Sie verwendet Zungen.

Rührei mit Zungen

Früher waren Innereien in der Küche gang und gäbe und sorgten für weniger Kontroversen. In Zeiten, in denen Fleisch knapp und schwer erhältlich war, versuchte man, es vollständig zu nutzen. Nieren in Soße, Leber mit Zwiebeln oder Mägen-Gulasch waren alltäglich. Auch Hirn wurde oft zum Rührei gegeben, doch in meiner Familie setzte meine Oma auf Zungen.

Wenn zum Frühstück eine Pfanne mit Rührei und Innereien serviert wurde, war klar, dass Oma später Zungen in eigener Soße zubereiten würde. Beim Kochen fürs Mittagessen legte sie einen Teil beiseite und mischte ihn mit Eiern. Solange die jüngeren Familienmitglieder nicht wussten, welche Zutaten das Gericht enthielt, aßen sie es mit Genuss.

Ozorki waren einst eines der beliebtesten Gerichte.
Ozorki waren einst eines der beliebtesten Gerichte.© Canva

Wie bereitet man Zungen für Rührei zu? Es ist nicht schwierig. Zunächst schrubbt man die Zungen unter fließendem Wasser gründlich und entfernt die Speicheldrüsen, die sich auf beiden Seiten der Basis befinden. Anschließend lässt man in einem großen Topf Wasser aufkochen und gibt die Zungen hinein. Bei niedriger Hitze köcheln sie etwa 2-3 Stunden, bis sie weich sind. Man kann Karotte, Petersilie, Sellerie, Lorbeerblatt, Piment und Pfeffer hinzufügen, um den Zungen einen besseren Geschmack zu verleihen. Die gekochten Zungen werden aus dem Wasser genommen, abgekühlt und die Haut wird abgezogen.

Zutaten:

                              
  • 4 Eier
  • 200 g gekochte Zungen
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 Esslöffel Butter
  • Salz und Pfeffer zum Abschmecken
  • Frische Petersilie zur Dekoration (optional)

Zubereitung:

                  
  1. Zwiebel in kleine Würfel schneiden und Knoblauch hacken.
  2. Butter in einer Pfanne schmelzen, Zwiebel hinzufügen und anbraten, bis sie glasig ist. Dann den Knoblauch hinzufügen und kurz mitbraten, ohne dass er anbrennt.
  3. Die geschnittenen Zungen zu den Zwiebeln und dem Knoblauch geben, einige Minuten braten, bis sie warm und leicht gebräunt sind.
  4. Eier in die Pfanne schlagen, mit Salz und Pfeffer würzen. Unter Rühren braten, bis das Rührei die gewünschte Konsistenz erreicht hat.

Das fertige Rührei auf einen Teller geben, mit gehackter Petersilie bestreuen und mit Brot servieren. Guten Appetit!

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