Gravierende Schäden am Tschernobyl-Sarkophag nach Drohnenangriff
Greenpeace Ukraine schlägt Alarm wegen schwerer Schäden am Sarkophag in Tschernobyl nach einem Drohnenangriff. Die Schäden betreffen die Hälfte der nördlichen Betonbogenkonstruktion.
Greenpeace Ukraine hat über erhebliche Schäden am Sarkophag in Tschernobyl informiert, die durch einen Drohnenangriff verursacht wurden. Die Hälfte der nördlichen Betonbogenkonstruktion, unter der sich der zerstörte Reaktor befindet, wurde stark beschädigt. Laut der Organisation könnte dieser Angriff eines der schwerwiegendsten Kriegsverbrechen gegen die Ukraine darstellen.
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Eine Drohne explodierte und durchbrach das Dach, wodurch Brände ausgelöst wurden, die bis zum 7. März andauerten. Der Chefingenieur des Sarkophags, Artem Sirij, berichtete, dass 50 % des nördlichen Daches sowie Teile des südlichen Daches und der Seitenwände vom Feuer betroffen sind. Auch das Hebesystem ist beschädigt, was zu Korrosion führen könnte, da Schnee und Wasser eindringen.
Jan Vande Putte, ein Spezialist für Nuklearenergie bei Greenpeace Ukraine, warnt, dass aufgrund des hohen Strahlungsniveaus der gesamte Sarkophag möglicherweise per Eisenbahnsystem zum Bauort transportiert werden muss, bevor er repariert werden kann. Dies würde enorme Kosten verursachen.
Greenpeace Ukraine hat sich an britische Spezialisten von McKenzie Intelligence Services gewandt, um den Angriff zu analysieren. Die Analyse legt nahe, dass die von den russischen Streitkräften eingesetzte Drohne Geran-2 fast sicher darauf programmiert war, in Tschernobyl einzuschlagen. Dennoch versichern die ukrainischen Behörden, dass es zu keinem Anstieg der Strahlung gekommen ist.