Indien stärkt Panzerflotte: Rüstungsdeal mit Russland über Motoren
Indien hat sich entschieden, Motoren für T-72-Panzer von Russland zu kaufen, trotz früherer Pläne, diese Fahrzeuge zu verkaufen, berichtet das ukrainische Portal Defense Express.
Im September 2024 verkündete Indien die Absicht, die Mehrheit seiner 2400 T-72-Panzer zu verkaufen, was viele Fragen zur Zukunft dieser Fahrzeuge aufwarf. Am 7. März 2025 unterzeichnete Indien jedoch einen Vertrag mit dem russischen Unternehmen Rosoboronexport über die Lieferung von Motoren im Wert von etwa 234 Millionen Euro.
Neue Motoren für T-72
Defense Express weist darauf hin, dass Indien wahrscheinlich plant, seine T-72 mit Motoren von 1000 PS auszustatten, die in T-90-Panzern verwendet werden. Die bisherigen Antriebseinheiten des T-72 hatten eine Leistung von 750 PS. Der Vertrag umfasst nicht nur die Lieferung fertiger Motoren, sondern auch den Technologietransfer an das indische Unternehmen AVANI. Die Entscheidung Indiens, Motoren von Russland zu kaufen, führte nicht zu Sanktionen seitens der westlichen Länder.
Zusammenarbeit mit Russland
Im Februar 2025 verkündete Indien ebenfalls den Kauf russischer 3M54-Kalibr-Anti-Schiffs-Raketen. Ähnlich wie bei den Motoren führte auch diese Transaktion nicht zu Sanktionen. Die Zusammenarbeit Indiens mit Russland im Bereich der Rüstung wirft Bedenken hinsichtlich der Stärkung der russischen Rüstungsindustrie auf.
Wie berichtet wird, besitzt Indien derzeit 3740 Panzer, davon etwa 2400 T-72. Die Zusammenarbeit mit Russland könnte die Produktionskapazitäten Russlands im Bereich der Panzer erhöhen, was im Kontext des Konflikts mit der Ukraine von Bedeutung sein könnte.
Die Geschichte des T-72-Panzers reicht bis in die 1970er Jahre zurück. Seitdem hat der Panzer viele Modernisierungen durchlaufen. Besonders hervorzuheben ist die Version T-72B3, die dank des modernen Zielgeräts Sosna-U und der verbesserten reaktiven Panzerung Anerkennung gefunden hat. Das Modell T-72B3 ist mit einer 2A46M-Kanone im Kaliber 125 mm ausgestattet, unterstützt durch PKT-Maschinengewehre im Kaliber 7,62 mm und 12,7 mm. Diese Modifikationen haben seine Effektivität auf dem Schlachtfeld erheblich gesteigert.