Inflation in Deutschland sinkt: Energiepreise entlasten Verbraucher
Der Rückgang der Inflation in Deutschland setzt sich seit Jahresbeginn fort. Laut Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) betrug die Inflationsrate im April 2025 2,1 % im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres. Der Hauptfaktor, der den Preisanstieg bremste, waren günstigere Energieprodukte, während Lebensmittel und Dienstleistungen weiterhin den Inflationsindex antrieben.
Die Energiepreise im April 2025 waren um 5,4 % niedriger als im Vorjahr, was einen deutlich größeren Rückgang als in den vorangegangenen Monaten darstellt. Besonders deutlich sanken die Preise für Kraftstoffe, die um 8,3 % fielen. Energie für Haushalte verbilligte sich um 3,4 % im Vergleich zu April 2024. Verbraucher konnten vor allem von günstigeren Strompreisen (-2,5 %), Brennholz und Pellets (-4,6 %) sowie leichtem Heizöl (-12,8 %) profitieren.
Anders sah die Situation im Dienstleistungssektor aus, wo die Preise im Jahresvergleich um 3,9 % stiegen. Das ist mehr als im März, als der Zuwachs noch bei 3,5 % lag. Am meisten verteuerten sich Pauschalreisen (+9,2 %), kombinierter Transport (+11,3 %) und Flugtickets (+19,1 %). Bedeutende Erhöhungen betrafen auch den Gesundheitssektor, wo die Kosten für soziale Dienste um 9,4 % und stationäre Gesundheitsdienste um 6,5 % stiegen.
Lebensmittel verteuern sich weiterhin überdurchschnittlich
Die Lebensmittelpreise im April 2025 waren um 2,8 % höher als im Vorjahr, was eine leichte Verlangsamung gegenüber März (3,0 %) bedeutet. Trotzdem überstieg das Tempo des Anstiegs der Lebensmittelpreise weiterhin den allgemeinen Inflationsindex. Am meisten verteuerten sich Früchte (+6,0 %) und Gemüse (+5,6 %). Auch die Preise für Speisefette und -öle (+4,4 %) sowie Milchprodukte und Eier (+3,8 %) stiegen überdurchschnittlich.
Einige Lebensmittelkategorien zeigten jedoch deutlich geringere Preissteigerungen. Fleisch und Fleischprodukte verteuerten sich nur um 1,3 %, Brot und Getreideprodukte um 0,7 % und Fisch und Meeresfrüchte lediglich um 0,1 %. Im Vergleich zu März 2025 blieben die Lebensmittelpreise im April praktisch stabil, mit einem Anstieg von nur 0,1 %.
Der Kerninflationsindex, also die Inflation ohne Berücksichtigung von Lebensmitteln und Energie, lag im April bei 2,7 %. Dieser Index liegt seit über einem Jahr höher als die allgemeine Inflationsrate, was auf anhaltenden Preisdruck in anderen wichtigen Wirtschaftsbereichen hinweist.
Im Vergleich zu März 2025 stieg der allgemeine Verbraucherpreisindex im April um 0,4 %. Die größten monatlichen Preiserhöhungen betrafen Flüge (+21,0 %), Pauschalreisen (+5,5 %) und frisches Gemüse (+3,0 %). Andererseits verbilligte sich Energie im Monatsvergleich um 0,6 %, darunter Kraftstoffe um 0,8 % und leichtes Heizöl um 2,5 %.