NachrichtenIntel plant massive Entlassungen: 20% der Mitarbeiter betroffen

Intel plant massive Entlassungen: 20% der Mitarbeiter betroffen

Mitarbeiter von Intel weltweit erhielten schlechte Nachrichten. Laut der Agentur Bloomberg bereitet der IT-Branchenriese Massenentlassungen vor. 20 % der Belegschaft sollen ihre Arbeit verlieren. Ende 2024 beschäftigte das Unternehmen knapp 109.000 Personen. Im Jahr zuvor waren es 124.800.

Intel ist einer der größten Hersteller von integrierten Schaltkreisen weltweit.
Intel ist einer der größten Hersteller von integrierten Schaltkreisen weltweit.
Bildquelle: © Adobe Stock | Andrey Solovev

Am Donnerstag soll Intel seine Finanzergebnisse für das erste Quartal 2025 präsentieren. Dies soll laut Bloomberg-Quellen eine Gelegenheit für den CEO des Unternehmens, Lip-Bu Tan, sein, um Pläne für eine weitere Personalreduzierung um 21 % bekanntzugeben.

Letztes Jahr verabschiedete sich Intel bereits von mehreren tausend Mitarbeitern. Sollten sich die Informationen der Agentur bestätigen, wird die neue Entlassungswelle mehr als 20.000 Beschäftigte betreffen. Das Ziel ist es, das Management zu optimieren und eine "ingenieurskulturbasierte Unternehmenskultur" wiederherzustellen. Hinzuzufügen ist, dass Intel auch Niederlassungen in Deutschland hat.

Bloomberg weist darauf hin, dass das Unternehmen aus Santa Clara, Kalifornien, den Zeitpunkt für die Entwicklung von künstlicher Intelligenz verpasst hat. Auf diese Weise hat der Riese seinen technologischen Vorteil zugunsten von Nvidia verloren.

Lip-Bu Tan sagte letzten Monat auf der Intel Vision-Konferenz, dass das Unternehmen die verlorenen Ingenieurstalente ersetzen, seine Bilanz verbessern und die Produktionsprozesse besser an die Bedürfnisse potenzieller Kunden anpassen muss.

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Der im letzten Jahr abgesetzte frühere CEO von Intel, Pat Gelsinger, gab zu, dass das Unternehmen seinen Wettbewerbseifer verloren hat. Er äußerte zudem Frustration über die Geschwindigkeit, mit der man auf den sich ändernden Markt reagierte.

Entlassungen in der IT-Branche

Intel ist nicht das einzige Unternehmen in der IT-Branche, das nach der Coronavirus-Pandemie seine Gehaltsliste einschränkt. Ein weiteres Beispiel ist das französische Unternehmen Atos, das in Deutschland etwa 7.000 Personen beschäftigt und Entlassungen in der Niederlassung in München plant. Es könnten sogar bis zu 200 Mitarbeiter betroffen sein.

- Die Pandemie hat einen Boom für verschiedene Arten von Dienstleistungen erzeugt: Streamingdienste, Apps, großer E-Commerce, alle Lösungen, die große Konzerne betreuen. Es ist klar ersichtlich, dass eine Korrektur eingetreten ist. Und konkret ihre nächste, vermutlich bereits vierte Welle. Vor einigen Jahren waren Programmierer dringend gesucht. Und es wurden sehr viele benötigt. Meiner Meinung nach ist dieser Trend jetzt rückläufig, bewertet Maciej Motławski, Inhaber des Unternehmens ITMakeovers aus München, im Gespräch mit money.pl.

Haben wir es also mit einem Arbeitgebermarkt zu tun? - Eine Person, die bei uns ein Praktikum machen wollte, gab offen zu, dass ihr 50 Unternehmen abgesagt haben. Wenn 50 Unternehmen sich weigern, sogar unbezahlte Praktika anzunehmen, sagt das wohl etwas aus - meint Motławski.

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