Iran misstraut Russland: Droht ein Deal mit den USA?
Die iranische Zeitung "Jomhouri-e Eslami" warnt davor, dass Russland Iran für ein Abkommen mit den USA in der Ukraine-Frage opfern könnte.
Die Zeitung hebt hervor, dass Russland die iranischen Streitkräfte in Syrien nicht unterstützt und mit den USA sowie Israel gegen Baschar al-Assad zusammengearbeitet hat. "Jomhouri-e Eslami" warnt, dass Moskau Iran erneut verraten könnte, wenn Washington ihm in der Ukraine hilft. Die Zeitung appelliert an die iranischen Behörden, wachsam zu bleiben und eine Strategie für den Fall eines amerikanisch-russischen Abkommens zu entwickeln.
"Iran wird zusammen mit dem Libanon, Syrien, Irak und Palästina in diese Überlegungen hineingezogen, und Russland wird ein Auge zudrücken bei allen Maßnahmen, die die Vereinigten Staaten gegen Iran ergreifen könnten", behauptet "Jomhouri-e Eslami" in dem Artikel "Wir und der große Moskauer-Washingtoner 'Deal'", der in anderen nationalen Medien stark kommentiert wurde.
Ähnliche Bedenken äußert auch die Zeitung "Shargh", die sich fragt, ob Teheran im Rahmen eines Abkommens zwischen Putin und Trump geopfert werden könnte. "Shargh" schlägt vor, dass Iran direkte Verhandlungen mit den USA über das Atomprogramm in Erwägung ziehen sollte.
Iran angesichts internationaler Spannungen
Das Portal Iran International weist darauf hin, dass Kreml-Sprecher Dmitri Peskow versucht, Iran zu beruhigen, indem er behauptet, dass amerikanisch-russische Gespräche die Beziehungen Moskaus zu Teheran nicht beeinflussen werden. Dennoch befürchtet Iran, dass Russland und China ihm angesichts der 2018 von den USA verhängten Sanktionen nicht ausreichend helfen werden.
