Kanzler Merz: Ukraine-Konflikt könnte uns noch lange beschäftigen
Der deutsche Kanzler Friedrich Merz warnt davor, dass der Konflikt in der Ukraine noch lange andauern könnte. Russland hat bisher nicht auf Angebote zur Vermittlung geantwortet, was die Beendigung des Krieges erschwert.
Die wichtigsten Informationen
- Der deutsche Kanzler prognostiziert einen langwierigen Konflikt in der Ukraine.
- Russland hat auf Vermittlungsangebote nicht geantwortet, was das Kriegsende erschwert.
- Die Aufhebung der Beschränkungen für Waffenlieferungen an die Ukraine erhöht deren Verteidigungsfähigkeit.
Der Kanzler Friedrich Merz äußerte bei einer Pressekonferenz mit dem finnischen Premierminister seine Bedenken darüber, dass der Krieg in der Ukraine noch lange andauern könnte. Er betonte, dass Kriege üblicherweise wegen wirtschaftlicher oder militärischer Erschöpfung enden, doch in diesem Fall sei man davon noch weit entfernt.
Die jüngsten Versuche, einen Waffenstillstand in der Ukraine zu erreichen, blieben erfolglos. Russland hat nicht auf Vermittlungsangebote reagiert, auch nicht auf die aus dem Vatikan. Der Kanzler betonte, dass man sich möglicherweise auf einen langwierigen Konflikt einstellen müsse.
Aufhebung der Beschränkungen für Waffenlieferungen
Der deutsche Kanzler sprach über die Aufhebung der Beschränkungen für Waffenlieferungen an die Ukraine. Nun hat die Ukraine das Recht, diese Waffen auch auf russischem Territorium einzusetzen, was laut dem Kanzler "ihre Verteidigungsfähigkeit erhöht". Diese Entscheidung zielt darauf ab, die Position Kiews im Konflikt zu stärken.
Der Kanzler Merz beurteilte, dass Russland einen Fehler gemacht hat, indem es die Ukraine angegriffen hat. Anstatt die Europäische Union und die NATO zu schwächen, hat der Krieg zu ihrer Stärkung beigetragen. Finnland und Schweden sind der NATO beigetreten, was ein Beweis für die Einheit des Westens ist.
Während seines Besuchs in Finnland betonte Kanzler Merz die Bedeutung der Zusammenarbeit mit den nordischen Ländern. Die Grenze Finnlands zu Russland "ist gleichzeitig die äußere Grenze der EU und Deutschlands". Er wies auch auf die zunehmende hybride Bedrohung durch Russland und Weißrussland hin, die sich nicht nur an der finnischen, sondern auch an der Grenze der übrigen Frontstaaten bemerkbar macht.