NachrichtenMerz kritisiert Israels Vorgehen: Grenzen des Völkerrechts verletzt

Merz kritisiert Israels Vorgehen: Grenzen des Völkerrechts verletzt

Israel setzt seine blutigen Angriffe auf den Gazastreifen fort, bei denen viele Zivilisten ums Leben kommen. Am Montag äußerte sich der deutsche Kanzler zu diesem Thema. Friedrich Merz erklärte, dass die Handlungen Israels "lässt sich nicht mehr mit einem Kampf gegen den Terrorismus der Hamas begründen".

Es brodelt auf der Linie Deutschland-Israel. Kanzler Merz hat die Geduld verloren.
Es brodelt auf der Linie Deutschland-Israel. Kanzler Merz hat die Geduld verloren.
Bildquelle: © East News | Mindaugas Kulbis

Der deutsche Kanzler nahm Bezug auf die Situation im Gazastreifen während seiner Rede auf der Europaforum-2025-Konferenz.

Im Hinblick auf die Geschichte Deutschlands betonte Merz, dass sein Land "zurückhaltender sein muss, wenn es darum geht, Israel öffentliche Ratschläge zu geben". Aber wenn Grenzen überschritten werden, wo das humanitäre Völkerrecht wirklich verletzt wird, dann muss auch Deutschland, dann muss auch der deutsche Bundeskanzler dazu etwas sagen, erklärte er.

Der Kanzler versicherte, dass Deutschland nach wie vor "ein Freund" Israels sei. Aber die israelische Regierung kann nichts tun, was selbst seine besten Freunde zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht akzeptieren könnten, betonte der Politiker.

Angriffe auf den Gazastreifen

Der Krieg im Gazastreifen dauert seit dem 7. Oktober 2023 an. Damals fiel die Hamas in den Süden Israels ein, tötete etwa 1.200 Menschen und entführte 251 Personen. Laut der israelischen Armee befinden sich noch 23 Geiseln in Gefangenschaft. Auch die Körper von 35 Personen werden festgehalten. Im Krieg sind mehr als 53.900 Palästinenser ums Leben gekommen.

Am 18. März nahm Israel die Kämpfe nach beinahe zweimonatiger Waffenruhe wieder auf, um die Hamas zur Freilassung der Geiseln und zur Annahme der Bedingungen für eine Verlängerung des Waffenstillstands zu zwingen.

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