NachrichtenKim Jong Un schreitet ein: Nordkoreanische Werftchefs verhaftet

Kim Jong Un schreitet ein: Nordkoreanische Werftchefs verhaftet

Drei Mitglieder der Leitung der Werft in Chongjin wurden nach einem misslungenen Stapellauf eines Zerstörers in Anwesenheit von Kim Jong Un verhaftet. Unter ihnen sind der Chefingenieur und der Leiter der Abteilung für Schiffsrumpfbau. Derzeit ist unklar, welchen Konsequenzen sie entgegensehen, jedoch betrachtet Kim den misslungenen Stapellauf als eine erhebliche Imagepleite.

Kim Jong Un betrachtet das gescheiterte Stapellauf als Misserfolg.
Kim Jong Un betrachtet das gescheiterte Stapellauf als Misserfolg.
Bildquelle: © Getty Images | Mikhail Svetlov

In Chongjin, im Nordosten Nordkoreas, wurden drei Mitglieder der Werftleitung verhaftet. Der Grund war der fehlgeschlagene Stapellauf des Zerstörers, der in Anwesenheit des Landesführers Kim Jong Un stattfand, berichtet die polnische Presseagentur.

Laut der Agentur KCNA wurden der Chefingenieur der Werft, der Leiter der Abteilung für Schiffsrumpfbau und der stellvertretende Direktor für administrative Angelegenheiten verhaftet. Ihnen wird "kriminelle Nachlässigkeit" vorgeworfen. Bisher ist unklar, welche Strafe ihnen droht. Kim war nach dem misslungenen Stapellauf, den er mit eigenen Augen sah, wütend und sprach von Verantwortungslosigkeit und Unvorsichtigkeit.

Kim Jong Un äußerte vor Ort seinen Zorn, indem er Vertreter des Militärs, Wissenschaftler und Werftmitarbeiter für den Vorfall verantwortlich machte. Die Associated Press betont, dass der Ausbau der Kriegsflotte für Kim Jong Un im Kontext der "militärischen Bedrohung durch die USA" von entscheidender Bedeutung ist, fügt die PAP hinzu.

Der misslungene Stapellauf war für den Führer Nordkoreas ein schwerer Imageverlust. Der Zerstörer sollte mit modernster, einschließlich nuklearer, Bewaffnung ausgestattet sein.

Nordkorea dementierte, dass das Kriegsschiff schwere Schäden erlitten hat. Es wird behauptet, dass der Rumpf auf der rechten Seite zerkratzt wurde und Seewasser ins Heck eindrang. Die Behörden betonen, dass die Rumpfschäden gering sind und ihre Reparatur nur 10 Tage dauern wird. Ausländische Experten, die Satellitenbilder analysierten, deuten jedoch darauf hin, dass die Situation weitaus schwerwiegender ist.

Im vergangenen Monat ließ Nordkorea erfolgreich einen anderen, ähnlichen Zerstörer zu Wasser.

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