TechnikLasergeführte APKWS-Raketen: USA setzen auf Spar-Strategie

Lasergeführte APKWS-Raketen: USA setzen auf Spar-Strategie

Die kostengünstige Bekämpfung einfacher Drohnen ist weltweit für alle Streitkräfte zu einem wichtigen Thema geworden. Wir erläutern, worum es sich dabei handelt.

Ein amerikanischer F-16 feuert eine APKWS-Rakete ab.
Ein amerikanischer F-16 feuert eine APKWS-Rakete ab.
Bildquelle: © usaf | Tech. Sgt. John Raven
Przemysław Juraszek

Amerikanische Schiffe und Flugzeuge, die für die Sicherheit am Roten Meer zuständig sind, haben bereits Waffen im Wert von über 1 Milliarde Dollar im Kampf gegen ballistische Raketen, Anti-Schiffs-Raketen und Drohnen der jemenitischen Huthi eingesetzt.

Besonders der letzte Bedrohungstyp erwies sich als problematisch, da das Abschießen handgefertigter Drohnen mit Raketen im Wert von Hunderttausenden oder sogar Millionen Dollar nicht rentabel ist. Die Amerikaner kamen, ähnlich wie die Ukrainer, zu dem Schluss, dass sie eine günstigere Lösung als die ohnehin vergleichsweise preiswerten AIM-9X Sidewinder-Raketen benötigen, die gleichzeitig sicherer als Kanonen ist.

Kanonen sind die günstigste Option, erfordern jedoch Distanzen von mehreren Hundert Metern, was das Risiko birgt, dass das Flugzeug von Trümmern der explodierten Drohne getroffen wird. Deshalb war es üblich, AIM-9X Sidewinder-Raketen zu verwenden, die pro Stück "nur" etwa 420.000 Dollar kosten, was immer noch wesentlich günstiger ist als die über 1 Million Dollar teuren AIM-120 AMRAAM-Raketen.

APKWS-Raketen — Luft-Boden-Raketen als Drohnenjäger

Laut dem Portal The Warzone stellte sich in einem Gespräch mit einem Vertreter der USAF heraus, dass die Lösung in lasergeführten APKWS-Raketen liegt, die ursprünglich zur Bekämpfung von Bodenzielen entwickelt wurden. Die Ukrainer zeigten, dass sie damit effektiv Shahed-Drohnen abschießen können. Ein innovativer Gedanke innerhalb der USAF führte zum Einsatz dieser Raketen bei F-16-Jets.

Dies bedeutet eine enorme Kosteneinsparung und ermöglicht die Bekämpfung einer größeren Anzahl von Zielen im Vergleich zu herkömmlicher Bewaffnung. APKWS-Raketen basieren auf ungelenkten Hydra-Raketen im Kaliber 70 mm, die in LAU32- oder LAU51-Behältern untergebracht werden können, welche sieben oder 19 Raketen fassen. Es ist bemerkenswert, dass jeder Behälter nur einen Waffenaufhängepunkt am Flugzeug einnimmt.

APKWS-Raketen — fast kostenlos

Die von BAE Systems entwickelten APKWS-Raketen basieren auf der Umrüstung der Hydra-Raketen im Kaliber 70 mm, indem ein lasergesteuerter Sprengkopfkörper und ausklappbare Steuerflächen hinzugefügt werden. Dadurch entstehen praktisch nur Kosten in Höhe von etwa 15.000 Dollar für diesen Teil und dessen Montage, während die eigentlichen Hydra-Raketen fast kostenlos sind. Die USA und andere NATO-Staaten besitzen Hunderttausende, wenn nicht Millionen solcher Raketen in ihrem Arsenal.

Ihre Reichweite beträgt bei Abschuss von Hubschraubern oder Flugzeugen etwa 6 km. Das einzige Manko im Luftverteidigungsbereich ist der einfache Aufschlagzünder; ein Annäherungszünder wäre hier die bessere Option.

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